Bitte bestätigen Sie die Nutzungsbedingungen

Diese Aufnahmen stammen vom Fotografen Werner Schlegel (1908-1945), der in den Jahren 1938 bis 1940 zahlreiche politische und gesellschaftliche Ereignisse in Vorarlberg fotografisch dokumentiert hat. Aufgrund des sensiblen Inhalts weisen wir ausdrücklich auf unsere Nutzungsbedingungen hin. Jeglicher Missbrauch der Bilder, insbesondere die Verwendung der Bilder zur Verbreitung nationalsozialistischen Gedankengutes, wird straf- und zivilrechtlich verfolgt.

Ich bestätige, dass ich die Nutzungsbedindungen gelesen und zur Kenntnis genommen habe.

Land Vorarlberg

Vorarlberger Landesbibliothek

Lehrerin und Lehrer werden in Vorarlberg : Auch Lehrer waren einst Schüler

Veröffentlicht am 20.11.2018 von Mag. Thomas Feurstein

Es war ein langer Weg von den sechswöchigen „Präparandenkursen“ des Maria Theresianischen Schulsystems bis hin zur Eröffnung der Pädagogischen Hochschule Vorarlberg im Jahr 2007. Es war eine Entwicklung, die auch immer wieder von Rückschlägen geprägt war. So wurde 1943 bei einem Bombenangriff auf Feldkirch auch das Schülerinnenheim der Lehrerbildungsanstalt getroffen. Es wurden 39 Schülerinnen und drei Lehrerinnen getötet. 1968 wurde dann in Feldkirch die Pädagogische Akademie gegründet, die dann vor einigen Jahren vor dem Hintergrund des europäischen Hochschulraums zur Pädagogischen Hochschule wurde.

Nachdem die alte Lehrerbildungsanstalt in Bregenz geschlossen wurde, kam es 1888 zur Gründung des Katholischen Privatlehrerseminars in Feldkirch-Tisis. Schon 1889 wurde mit dem Bau des neuen Anstaltsgebäudes begonnen und 1890/91 konnte die vorerst einklassige Übungs-Volksschule ihren Betrieb aufnehmen.
Die neue Lehrerbildungsanstalt wurde als Internatsschule geführt, da ein großer Teil des Lehrernachwuchses aus den ländlichen Regionen Vorarlbergs stammte. Sogar die SchülerInnen aus Feldkirch und Umgebung mussten im Internat leben. 1928 hieß es in einer Festschrift, dass es das Ziel der Anstalt sei, den „katholischen Edelmenschen“ heranzubilden.
Nach der ideologisch geprägten Zeit des Nationalsozialismus übersiedelte die Bundes-Lehrer- und Lehrerinnenbildungsanstalt 1945 in das Hintergebäude der ehemaligen Stella Matutina, (heute Vorarlberger Landeskonservatorium). Nachdem kriegsbedingt mehrere Jahrgänge gleichzeitig aufgenommen werden mussten, begannen im ersten Jahr 396 Studierende ihre Ausbildung.
Der Umzug ins neue Haus gelang zu Schuljahresbeginn 1969/70, obwohl das Baugeschehen noch keineswegs abgeschlossen war. Die offizielle Eröffnung fand im Beisein von Unterrichtsminister Alois Mock am 17.2.1970 statt. Für den planenden und ausführenden Architekten Guntram Mätzler gab es damals viel Lob.
Schon zu Beginn der Ausbildung wurde eine Feminisierung des Lehrberufs festgestellt: so waren es in der Volksschullehrerausbildung in manchen Jahrgängen bis zu 90% Studentinnen, während in der Hauptschulausbildung die Männer überwogen.
Mit ersten Oktober 2007 wurden die österreichischen Pädagogischen Akademien in bologna-konforme Pädagogische Hochschulen umgewandelt und damit die europäische und internationale Vergleichbarkeit der LehrerInnenausbildung erreicht.