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Mord im Galgentobel : Die Tragödie vom 30. November 1930

Veröffentlicht am 18.12.2018 von Mag. Simone Drechsel

An diesem Tag erreichten Friedrich Kloimwider und Josef Kiner den Galgentobel und die in Arbeit befindlichen Wildbachverbauungen. Da die Nacht hereinbrach, nahm Kloimwider ein schweres Eisenstück und brach damit eine Barackentür auf. In der Küche ließen sich die beiden nieder und besprachen ihr missliches Leben. Gegen 4 Uhr in der Früh ergriff Kloimwider erneut das Eisenstück und schlug Kiner mehrere Male auf den Kopf, schleifte ihn aus der Baracke und stach hier noch ein paar Mal mit einem Messer auf ihn ein. Dann rollte er die Leiche einen Abhang hinunter und bedeckte sie mit Steinen, wo sie der Holzarbeiter Dominikus Widmoser am nächsten Morgen fand. Die verständigte Gendarmerie konnte Kloimwider bereits am 11. Dezember bei St. Anton verhaften. Am 17. März 1931 wurde er zu 16 Jahren „schweren Kerkers, verschärft mit einem Fasttag am 1. Dezember jeden Jahres” verurteilt.

Arbeiten im Galgentobel. Handseilaufzug Muttersbergtobel im Jahr 1925
Arbeiter vor der Tiefensee Baracke 1925.
Arbeiten bei der Quellfassung am Muttersberg.
Arbeiten bei der Quelle im Rosttobel.