Land Vorarlberg

Vorarlberger Landesbibliothek

Glücksbringer Kaminkehrer

Veröffentlicht am 31.12.2018 von Harald Eberle, MSc

Ihren Ruf als Glücksbringer haben sich die Kaminkehrer schon im Mittelalter erworben. Schon zur damaligen Zeit war es eine Katastrophe für einen Haushalt, wenn der Kamin verstopft war oder schlecht zog, denn dann konnte kein Essen mehr zubereitet werden und es wurde kalt im Haus. In einer solchen Situation brachte der Kaminkehrer die Rettung. Er säuberte den Kamin und es war wieder möglich, zu kochen und zu heizen. So brachte er das „Glück“ zurück und wendete zugleich ein mögliches Unheil vom Haus und seinen Bewohnern ab. Noch heute soll es Glück bringen, einen Schornsteinfeger zu berühren oder einen goldenen Knopf an seiner Jacke anzufassen.

Schon im Jahr 1976 besuchten die Vertreter der Kaminkehrerinnung den Landeshauptmann um für die anstehenden Aufgaben im neuen Jahr ein besonders glückliches Händchen zu wünschen. v.l.n.r.: Hugo Gstöhl, Kurt Spöttl, Herbert Keßler, Oskar Fink, Helmut Prettner
Natürlich wurde auch immer ein Gläschen auf das neue Jahr getrunken.
Kaminkehrer in Lech am Arlberg in den 1950er Jahren.
Glückwunschkarte zum Jahreswechsel aus dem Jahr 1954.
Kaminkehrer Joseph Geiger besuchte seine Kunden in Nenzing noch mit dem Fahrrad.
Kaminkehrer Joseph Geiger bei der Arbeit.