Land Vorarlberg

Vorarlberger Landesbibliothek

Das Landhaus in Bregenz : Im Volksmund wurde das neue Landhaus lange als „Palazzo Prozzo“ geschmäht

Veröffentlicht am 02.02.2017 von Mag. Thomas Feurstein

1970 fasste die Vorarlberger Landesregierung den Entschluss ein neues Amtsgebäude in Bregenz zu errichten. Das war notwendig geworden, da die Landesverwaltung zu diesem Zeitpunkt auf viele Gebäude in ganz Bregenz verteilt war. So fanden die Landtagssitzungen im Alten Landhaus am Standort der heutigen Hypobank statt, eine weitere Außenstelle war etwa das „Grüne Haus“ in der Montfortstraße. Nachdem ein Architektenwettbewerb abgehalten wurde, erhielt 1975 eine Arbeitsgemeinschaft unter der Führung des Wiener Architekten Clemens Holzbauer den Zuschlag. 1977 konnte mit den Bauarbeiten begonnen werden, 1979 erfolgte die Firstfeier und 1981 wurde das Gebäude seiner Bestimmung übergegen.

„Grünes Haus“ in der Bregenzer Montfortstraße, eines der vielen Verwaltungsgebäude vor dem Neubau des Landhauses.
Zahlreiche Architekturbüros hatten sich an dem Wettbewerb beteiligt. Ausgewählte Projekte mussten ihre Entwürfe auch als Modelle präsentieren.
Die „Sauterwiese“ zwischen Römerstraße, Landesarchiv und dem Gymnasium wurde für den Neubau des Landhauses geopfert
Im Luftbild wird die städtebauliche Dimension des Projekts sichtbar. Ursprünglich als überdimensioniert kritisiert, ist das Landhaus heute zu klein und bereits sanierungsbedürftig.
Nach umfangreichen Hangsicherungsmaßnahmen waren 1978 die Fundamente gelegt und die Tiefgarage fertigstellt.