Land Vorarlberg

Vorarlberger Landesbibliothek

Klassische Wirtshausnamen, Teil 24 : Gasthaus Linde

Veröffentlicht am 01.01.2021 von Mag. Simone Drechsel

In vielen Kulturen hatte die Linde eine hohe religiöse und mythologische Bedeutung. Auf jedem keltischen Hof wurde eine Linde als Schicksalsbaum gepflanzt. Bei den Germanen waren die Linden der Göttin Freya geweiht und galten als Orte der Gemeinschaft. Dies wurde auch in späteren Jahren beibehalten. Unter den Dorflinden wurde gespeist, getanzt und zeitweise sogar Gericht gehalten. In den Nibelungen steht das Schicksal Siegfrieds in enger Verbindung zur Linde. Unter ihr tötete er den Drachen Fafnir und im anschließenden Drachenblutbad verhindert ein Lindenblatt dessen vollständige Unverwundbarkeit. Später wird er von Hagen unter einer Linde getötet.

1978 war Maria Bechter Wirtin im Gasthof Linde in Hittisau.
1893 übernahm Johann Georg Hörburger das Gasthaus Linde in Riefensberg und betrieb von hier aus einen regen Lebensmittelhandel. 1911 brannte das alte Gasthaus ab.
Am 7.10.1949 wurde zu einer gemütlichen Keller-Partie in das Gasthaus Linde in Schruns gerufen. Für die Stimmung sorgte „Tangonilla“.
400-jährige Gerichtslinde aus der Zeit der Bregenzerwälder Republik in Bizau.