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Vom Yachtclub Bregenz nach Tokyo

Veröffentlicht am 10.08.2021 von Mag. Thomas Feurstein

Nicht erst 2021 mit dem Duo Hussl/Bildstein, sondern schon im Oktober 1964 nahmen mit Karl Geiger und Werner Fischer zwei Mitglieder des Yachtclubs Bregenz an den Olympischen Spielen in Tokyo teil und belegten dort den 8. Gesamtrang. Zuvor wurden sie 1963 in der Flying Dutchman Klasse österreichische Staatsmeister und Dritte bei den Europameisterschaften. Es folgte ein 4. Platz bei den Weltmeisterschaften 1964 in Alassio und mit neuem Partner Willy Pfanner ein dritter Rang bei den Weltmeisterschaften in Montreal. Zum Abschluss nahmen Geiger/Pfanner auch noch an den Olympischen Spielen 1968 in Mexiko teil und wurden 18.

Der Yachtclub Bregenz bereitete seinen Olympioniken 1964 einen rauschenden Empfang im Vereinshaus. Der Vorstand des Vereins, Harry Holzner, gratulierte den Sportlern nach der Rückkehr nach Bregenz. Nur die Disqualifikation in der 3. Wettfahrt hatte ein noch viel besseres Ergebnis verhindert.
links Werner Fischer, rechts Karl Geiger. Geiger und sein spätere Partner Willy Pfanner schieden allerdings Ende 1969 im Streit vom Yachtclub Bregenz. Öffentlich gemachte Vorwürfe an den Club, nicht genügend gefördert worden zu sein, wurden von diesem entschieden zurückgewiesen.
Bei offiziellen Anlässen wurde im Yachtclub Bregenz die Club-Krawatte getragen. Für die weiblichen Mitglieder wurde ein Seidentuch entworfen, das bei Clubveranstaltungen, Beerdigungen oder Jahreshauptversammlungen getragen wurde.
YBC Mitglied Johann Trauner umsegelte mit seinem Boot „Lei Lei Lassen“ 1967/69 als erster österreichischer Einhandsegler die Welt. 1981 eröffnete er in Egg die erste öffentliche Apotheke in Egg.