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Die Flexenpassstraße : Grundstein für eines der bekanntesten Wintersportgebiete in den Alpen

Veröffentlicht am 29.05.2017 von Harald Eberle, MSc

Im Jahr 1831 schrieb Alois Negrelli in einem Gutachten, dass „es in dieser Gegend schwerlich je zur Anlage einer fahrbahren Straße“ komme, „welche nach Äußerung des k. k. Kreisingenieurs ohne große Geldopfer durch den Felsen oberhalb von Stuben nicht in das Werk gesetzt werden kann, was keineswegs mit dem zu erwartenden Nutzen in besonderem Verhältnis stehen würde“. Dies dürfte einer der wenigen Fälle gewesen sein, in denen sich der Ingenieur zu Unrecht ablehnend äußerte. Immerhin wurde mit der 1887 eröffneten Flexenpassstraße ein wesentlicher Grundstein für den Wintertourismus und den damit verbundenen wirtschaftlichen Aufschwung am Tannberg gelegt.

Die Flexenpassstraße verbindet mit ihren vielen Kehren Stuben am Arlberg mit dem Zürs, Lech und Warth.
Flexenstraße zwischen Hölltobel und dem Weißen Tunnel um 1910. Das erste Schutzgeländer bestand aus Eisenschienen. Zwischen den hölzernen Galerien stehen zwei Pferdefuhrwerke
Die Flexenstraße wurde 1933 durch eine Verordnung der Bundesregierung zur Bundesstraße erklärt, 1936 wurde mit dem Ausbau begonnen.
Ab 1940 konnten die Motorschlitten der Post auch auf der Flexenstraße eingesetzt werden.
Seit vielen Jahren wird die Flexenstrasse geräumt und auch im Winter befahrbar gehalten.
1975: Die Flexengalerie ist 1,6 Kilometer lang und besteht aus 22 Galerie- und Tunnelabschnitten sowie drei Brücken.