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Einen guten Rutsch : Der Silvestertag und seine Traditionen

Veröffentlicht am 31.12.2021 von Mag. Simone Drechsel

Jahresendfeste haben eine lange Tradition. Erst seit der gregorianischen Kalenderreform von 1582, wo der letzte Tag im Jahr vom 24. Dezember auf den 31. Dezember verlegt wurde, erhielt der Tag seinen Namen. Denn an diesem Tag starb der heilige Papst Silvester I. und bereits seit 813 wird er als dessen Namenstag im liturgischen Kalender verzeichnet. Der Jahreswechsel erfolgt am 1. Januar um Punkt Mitternacht und wird mit Kirchengeläut und einem Feuerwerk feierlich begrüßt. Dies soll böse Geister vertreiben und gleichzeitig die Vorfreude auf das neue Jahr ausdrücken.

Der Silvesterabend wird häufig in Gesellschaft verbracht, wie hier am Bödele mit Jahr 1935. Beliebt ist auch das „Orakel-Brauchtum“ des Bleigießens, dass auch schon bei den Römern weit verbreitet war.
Silvesterfeier in Bregenz im Jahr 1938. Viele stoßen mit einem Glas Sekt auf das neue Jahr an.
Seit 1985 ruft die Katholische Jugend und die Jungschar unter dem Motto „Brot statt Böller“ dazu auf, einen Teil des Geldes, dass für Feuerwerkskörper ausgegeben wird, für einen karitativen Zweck zu spenden.
Erste Feuerwerke aus Knalleffekten gab es wahrscheinlich schon zur Song-Dynastie (960-1270) in China. Im späten 14. Jh. bildete sich in Italien durch den Gebrauch von Schwarzpulver eine eigenständige Feuerwerkskunst.
Schornsteinfeger als Glücksbringer für das kommende Jahr bei Landeshauptmann Herbert Keßler. v.l.n.r.: Helmut Prettner, Hugo Gstöhl, Herbert Keßler, unbekannt, Oskar Fink, Kurt Spöttl