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Höhenbahn Vermunt : Fahrt mit der Höhenbahn Trominier-Vermunt

Veröffentlicht am 07.02.2022 von Mag. Simone Drechsel

„Eben geht es an dem äußeren Rand des Berges entlang und bald nimmt ein Stollen den Zug auf. Dunkel wird es und nur die Schienenstöße geben Aufschluß über die Geschwindigkeit, mit der man fährt. In der Ferne sieht man ein Licht. Weiter geht es und das Licht wird größer, bald sieht man jedoch, daß es sich um den Stollenausgang handelt. Steil fallen hier die Wände ab, und tief unten rauscht die Ill, fast 600 Meter senkrecht unter der Bahn. Lawinenschutzbauten sichern den Weg des Zuges. Bald ist die Endstation, der Kreßberg, erreicht, und nach einem Fußmarsch an den Ufern des Stausees entlang geht es zum Seespitz. … Eine Dampfbahn, der Silvretta-Expreß, führt nun auf einer 5 Kilometer langen Strecke zum Lager Obervermunt.“ Beschreibung anlässlich der Einweihung des Silvrettadorfes durch Kreisleiter Dr. Hammerbacher am 27. Oktober 1938

Zwischen 1929 und 1930 wurde die 2,6 km lange Materialbahn mit einer Spurweite von 760 Millimetern errichtet.
1949 sperrten die Illwerke den Schrägaufzug und die Höhenbahn werktags für den Touristenverkehr.
Die Strecke führte durch mehrere Tunnels und Lawinenverbauungen und stieß beim Vermuntsee wieder auf die Straße.
1953 wurde die Bahnstrecke Tschagguns-Partenen eingestellt, für Sonderfahrten noch vereinzelt bis 1961 betrieben. Auf der Trasse der Höhenbahn verläuft heute eine Wartungsstraße.
Zusammen mit der Materialbahn Tschagguns-Partenen und dem Schrägaufzug Partenen-Trominier diente die Höhenbahn in erste Linie dem Bau der Kraftwerke Vermunt und Obervermunt.