Land Vorarlberg

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Beckenbauer vom Bodensee : 1979 wurde der Lauteracher Bruno Pezzey in die Weltauswahl gewählt

Veröffentlicht am 19.06.2017 von Harald Eberle, MSc

Seine Wiege stand am Bodensee, sein Stern am internationalen Fußballhimmel ging bei der Weltmeisterschaft 1978 in Argentinien auf. Dort konnte er sich mit der österreichischen Nationalmannschaft als Gruppensieger durchsetzen und den amtierenden Weltmeister Deutschland im Wunder von Cordoba aus dem Bewerb werfen. Aufgrund seiner technisch versierten, mitunter aufreizend lässigen Spielweise nannte man ihn den Beckenbauer vom Bodensee. Am Silvestertag des Jahres 1994, im Alter von 39 Jahren, brach Pezzey während einer Jux-Eishockey-Partie zusammen und verstarb völlig unerwartet an einer angeborenen Herzanomalie.

Pezzey bestritt zwischen 1975 und 1990 84 Länderspiele für die österreichische Fußballnationalmannschaft und erziehlte dabei 9 Tore.
Landeshauptmann Herbert Keßler überreichte Pezzey am 04. Juli 1978 das Ehrenzeichen für sportliche Leistungen in Gold.
Verleihung Sportehrenabzeichen 1978. vorne v.l.n.r.: Alois Lipburger (Skispringer), Oswald Ölz (Bergsteiger), Bruno Pezzey (Fußballspieler) hinten v.l.n.r.: Siegfried Gasser, Elmar Rümmele, Rudolf Mandl, Herbert Keßler, Karl Werner Rüsch, Konrad Blank, Ernst Adamer
Sein Profidebut gab Pezzey im Jahr 1973 für den FC Vorarlberg. Gespielt wurde damals im Bodenseestadion.
Trainingseinheit im Sommer 1973 beim damaligen Nationalligisten FC Vorarlberg, einer Spielgemeinschaft zwischen FC Rätia Bludenz und Schwarz-Weiß Bregenz.
Die Heimstätte des FC Lauterach, der Sportplatz an der Dammstraße, wurde im Jahr 2007 in Sportanlage Bruno Pezzey umbenannt.