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Land Vorarlberg

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Demonstrationen in Vorarlberg : Entscheidungen werden nicht hingenommen

Veröffentlicht am 10.02.2022 von Mag. Thomas Feurstein

Im Zuge des Autobahnbaus im Raum Bregenz war geplant, dass am Lochauer Bodenseeufer ein Rangierbahnhof mit 20 Geleisen und ein Paketzustellzentrum für das gesamte Vorarlberger Unterland und den Süddeutschen Raum entstehen sollte. Außerdem war im Juli 1968 die Tunnellösung für die Rheintalautobahn noch in weiter Ferne, was für Lochau ein verbautes Bodenseeufer bedeutet hätte. Am 3. Juli 1968 protestierten daher über 3.000 Menschen beim Bahnhof Lochau-Hörbanz gegen die Pläne.

Bereits um 19 Uhr, eine Stunde vor dem eigentlichen Beginn der Kundgebung, sammelten sich die ersten Menschen am Bodenseeufer.
Sie machten mit Parolen auf zahlreichen Plakaten ihrem Ärger Luft: „Demokratie nicht Diktatur“,“Fußach – Rüthi – Lochau?“, als kleiner Hinweis auf machtvolle Demonstrationen der vorangegangener Jahre.
Symbolisch wurde bei der Demonstration für den Erhalt der Uferlandschaft und des Erholungsgebiets am See abgestimmt. „Die Resolution wurde von allen Versammelten gutgeheißen. Alle erhoben ihre Hand, als es zu Abstimmung kam. Bei der Gegenprobe war keine Hand mehr oben zu sehen. Ein großartiger Beweis des Zusammenhalts im Laiblachtal.“
Das Aktionskomitee bestand aus seinem Sprecher Lothar Schmid, dem Direktor der Raiffeisenkasse Lochau, Erwin Bennat, Alois Erath und Gebhard Stöckler. (v.l.n.r.)
Als Abschluss der Kundgebung wurde die Vorarlberger Landeshymne angestimmt und von den Booten, die von Bregenz gekommen waren, leuchteten Blinkzeichen und Raketen auf. „Die ganze Demonstration verlief in besten Disziplin, die Leiblachtaler traten ruhig, aber nachdrücklich für ihre Heimat ein.