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Diese Aufnahmen stammen vom Fotografen Werner Schlegel (1908-1945), der in den Jahren 1938 bis 1940 zahlreiche politische und gesellschaftliche Ereignisse in Vorarlberg fotografisch dokumentiert hat. Aufgrund des sensiblen Inhalts weisen wir ausdrücklich auf unsere Nutzungsbedingungen hin. Jeglicher Missbrauch der Bilder, insbesondere die Verwendung der Bilder zur Verbreitung nationalsozialistischen Gedankengutes, wird straf- und zivilrechtlich verfolgt.

Land Vorarlberg

Vorarlberger Landesbibliothek

Eine Ablenkung vom tristen Alltag

Veröffentlicht am 23.07.2022 von Dr. Severin Holzknecht

Die Bregenzer Festspiele sind ein Megaevent, das alljährlich weit über die Grenzen Vorarlbergs Aufmerksamkeit erregt und zahlreiche Prominenz aus Politik und Unterhaltung an den Bodensee lockt. Die ersten Festspiele 1946 waren im Gegensatz dazu weit einfacher gehalten. Vorarlberg und Europa waren damals noch stark durch den erst ein Jahr zuvor zu Ende gegangenen Krieg gezeichnet. Not und Entbehrung allerorts. Kultur sollte für ein wenig Ablenkung sorgen.

Auf dem Programm stand neben anderen Stücken W. A. Mozarts Singspiel „Bastien und Bastienne“, ein Frühwerk des Komponisten, das dieser 1767/68 im Alter von gerade einmal elf Jahren geschrieben hatte.
Das Bühnenbild war, wenn man die missliche Lage beachtet, in der sich Land und Leute befanden, außerordentlich großzügig und glamourös gestaltet.
Die weibliche Hauptrolle der Schäferin Bastienne übernahm die während ihrer Karriere vor allem an Schweizer Häusern beschäftigte gebürtige Breisgauerin Else Böttcher.
Die männliche Hauptrolle des Bastien erhielt der Schweizer Bariton Odo Ruepp, der zuvor unter anderem Teil des Ensembles der Salzburger Festspiele gewesen war.
Die dritte Rolle, jene des Zauberers Colas, übernahm der Tiroler Tenor Sebastian Hauser, der während des Krieges unter anderem in Braunschweig, Duisburg und Prag gewirkt hatte.