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Vorarlberger Landesbibliothek

Von der Eismeerfront : Aufnahmen von August Branz

Veröffentlicht am 17.11.2022 von Mag. Simone Drechsel

Der Lustenauer und spätere Fotograf August „Gustl“ Branz (1913-1986) kam als Soldat des Gebirgsjäger-Regiments 136 und damit als Teil der 2. Gebirgs-Division von 1940 bis 1941 in Nordnorwegen und im Raum Kirkenes zum Einsatz. Ab Juni nahm die Division am Russlandfeldzug teil, wobei sie an der Murmansk-Front, die besser bekannt ist unter der Bezeichnung „Eismeerfront“, kämpfte. 1944 zog sich die Division an die Norwegische Grenze zurück und im Dezember wurde sie nach Dänemark verlegt. Gegen Ende des Krieges wurde sie im Raum Saarpfalz, Oberelsass sowie im südlichen Raum von Tier eingesetzt. Die rund 1130 Fotos geben Einblicke in den Soldatenalltag, zeigen aber auch das Frontgeschehen.

Nach mehreren vergeblichen Versuchen den Fluss Liza zu überqueren, musste das Gebirgskorps Norwegen Anfang Oktober 1941 zum Stellungskrieg übergehen. Die Operation Platinfuchs war gescheitert, Murmansk konnte nicht eingenommen werden.
Im Rahmen der Planungen zu Operation Silberfuchs wurden deutsche Soldaten vom AOK Norwegen über das Nordkap in den Raum Kirkenes verlegt, um die Nickelgruben von Petsamo zu sichern.
Rentiere wurden von den Soldaten sowohl für Nachschubzwecke als auch für Verwundetentransporte eingesetzt.
In dem sumpfigen und moorigen Gelände Nordmos wurde von den Gebirgsjägern ein Soldatendorf errichtet, später auch "Neu-Innsbruck" genannt.
In dem Bestand finden sich auch Aufnahmen aus dem Kriegslazarett 1/521 (FPN 24468) in Kemi und Feldlazarett 67 (FPN 28775) in Parkkina.