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Diese Aufnahmen stammen vom Fotografen Werner Schlegel (1908-1945), der in den Jahren 1938 bis 1940 zahlreiche politische und gesellschaftliche Ereignisse in Vorarlberg fotografisch dokumentiert hat. Aufgrund des sensiblen Inhalts weisen wir ausdrücklich auf unsere Nutzungsbedingungen hin. Jeglicher Missbrauch der Bilder, insbesondere die Verwendung der Bilder zur Verbreitung nationalsozialistischen Gedankengutes, wird straf- und zivilrechtlich verfolgt.

Land Vorarlberg

Vorarlberger Landesbibliothek

Der letzte Thronfolger besucht Vorarlberg : Otto Habsburg

Veröffentlicht am 02.08.2023 von Dr. Severin Holzknecht

Die mehr als 600 Jahre dauernde Herrschaft des Hauses Habsburg über Österreich endete mit dem Ersten Weltkrieg 1918. Der Kaiser und seine Familie gingen ins Exil. 1919 wurden die Habsburgergesetze verabschiedet, die es Mitgliedern des abgesetzten Erzhauses untersagten, Österreich zu betreten – es sei denn, sie verzichteten zuvor schriftlich auf den Thron und die früheren Vorrechte.

Prominentestes Mitglied des Hauses Habsburg war lange Zeit Otto Habsburg, der älteste Sohn Kaiser Karls und bis 1918 letzter Thronfolger der Donaumonarchie. Habsburg verzichtete 1961 formell auf jeden Herrschaftsanspruch.
Anhaltende Uneinigkeit innnerhalb der Großen Koalition in der Causa Habsburg ermöglichte es Otto Habsburg jedoch erst 1966 Österreich offiziell zu besuchen. Auf dem Weg zu seiner Mutter nach Chur reiste er über Riefensberg nach Vorarlberg ein.
Nicht nur in Hittisau war der Andrang groß. Vereinzelte Legitimisten, aber vor allem zahlreiche Schaulustige versuchten, einen Blick auf den letzten Thronfolger zu erhaschen und ein paar Worte mit Habsburg zu wechseln.
Otto Habsburg war zeitlebens politisch aktiv und vertrat dabei durchaus kontroverse Standpunkte. Als überzeugter Paneuropäer redete Habsburg allerdings auch schon sehr früh der europäischen Integration das Wort.
Ein Gedankenaustausch mit Landeshauptmann Herbert Keßler im Landhaus in Bregenz stand bei Habsburgs Kurzbesuch ebenfalls auf der Agenda.