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Feldkirch : Die Altstadt erwachte

Veröffentlicht am 08.08.2023 von Mag. Thomas Feurstein

Mit der Einrichtung einer Fußgängerzone in der Feldkircher Schmiedgasse wurde der Anfang für eine jahrzehntelange Entwicklung gemacht: den Verkehr aus der der historischen Altstadt zu verbannen. Nach einigen Monaten des Zweifels wurde bereits im Herbst 1974 festgestellt, dass die Geschäftswelt nach anfänglichen Zweifeln von der Neuerung zu profitieren begann. So stellte der Inhaber des heute so umstrittenen Cafes Feuerstein eine gefällige Sitzgruppe vor seinem Lokal auf. Das Sitzen im Freien vor den Lokalen wurde „sowohl vom einheimischen Publikum als auch von den fremden Besuchern der Stadt, wie man feststellen konnte, gerne in Anspruch genommen.“

1978 wurde die Schmiedgasse durch eine umfassende Sanierung zu einer „richtigen“ Fußgängerzone. Karl Ziegenfuss, der Obmann der Feldkircher Werbegemeinschaft, äußerte in seiner Ansprache den Wunsch, dass Feldkirch wieder zu dem werden sollte, was es im Mittelalter war, nämlich eine blühende Handelsstadt.
Tausende Menschen waren gekommen um mit dem Feldkircher Bürgermeister Heinz Bilz die Eröffnung zu feiern. Die Feldkircher hatten offenbar einen Spezialvertrag mit Petrus abgeschlossen, „denn die Schleusen regenschwerer Wolken blieben dicht.“
„Der vergangene Samstag war ein hoffnungsvoller Anfang. Das Programm in seiner erstaunlichen Vielfalt war schon deshalb beachtlich, weil es in sehr kurzer Zeit improvisiert werden musste. So waren nicht weniger als 27 Firmen an der Modenschau beteiligt.
Die Stadt Feldkirch und zwei Versicherungen spendierten Gutscheine für ein „Achtele“ und ein Stück Kuchen, die reißenden Absatz bei der Bevölkerung fanden.
Die Befreiung der Feldkircher Marktstraße vom Verkehr sollte noch wenig dauern, letztlich wurde aber auch dort und zuletzt auch in der Neustadt den Fußgängern der Vorrang eingeräumt.