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Diese Aufnahmen stammen vom Fotografen Werner Schlegel (1908-1945), der in den Jahren 1938 bis 1940 zahlreiche politische und gesellschaftliche Ereignisse in Vorarlberg fotografisch dokumentiert hat. Aufgrund des sensiblen Inhalts weisen wir ausdrücklich auf unsere Nutzungsbedingungen hin. Jeglicher Missbrauch der Bilder, insbesondere die Verwendung der Bilder zur Verbreitung nationalsozialistischen Gedankengutes, wird straf- und zivilrechtlich verfolgt.

Land Vorarlberg

Vorarlberger Landesbibliothek

Mit der Gondel auf das Hochjoch

Veröffentlicht am 07.09.2023 von Mag. Thomas Feurstein

Im Februar 1968 wurde an der Tatstation in Schruns die neue Hochjochbahn eröffnet. Mit einiger Verspätung, denn sie hatte schon am 22. Dezember 1967 ihren Betrieb aufgenommen. Der Festakt wurde verschoben, da so gleichzeitig das 20jährige Bestehen der Montafoner Bergbahnen begangen werden konnte. Bei der Feier wurde die Bedeutung des Fremdenverkehrs für das Montafon betont, so sei die Anzahl der Nächtigungen seit 1950 um das Siebenfache angestiegen. 1967 waren das im Montafon immerhin schon 900.000 Nächtigungen, mit damals einer stärkeren Sommersaison.

Der Bau der modernen Gondelbahn wurde notwendig, da der 1950 eröffnete Einer-Sessellift den Besucheransturm längst nicht mehr bewältigen konnte.
In seiner Ansprache betonte Verkehrsminister Ludwig Weiß die Bedeutung des Fremdenverkehrs für Österreich. Er wies darauf hin, dass die Finanzierung des Projekts mit ERP-Krediten (European Recovery Fond) gefördert wurde, da Seilbahnen als wichtige Infrastruktur des Wintertourismus eingestuft wurden
Die Feier bei der Talstation der Hochjochbahn wurde mit einem Flaggenlauf des Wintersportvereins Schruns eröffnet.
Die neue Bahn kostete 39 Millionen Schilling und galt damals, bezogen auf die beförderten Personen pro Höhenmeter, als die leistungsstärkste Bahn Österreichs. In vier 60-Personen Kabinen konnten 610 Personen pro Stunde nach oben transportiert werden.
„Nach einem Mundartgedicht des Heimatdichters Otto Borger starteten die Gäste zu einer ersten Fahrt mit der festlich geschmückten Bahn auf die Kapellalpe. Dank des Föhnwetters konnten sie die Schönheiten der Vorarlberger Gebirgswelt vom Hochjoch aus genießen.“