Lünerseewerk : Vorarlberger Pionierleistung
Veröffentlicht am 08.10.2024 von Klara Strolz
Der auf 1.970 Metern gelegene Lünersee gehört zu den größten natürlichen Bergseen Europas. Das Lünerseewerk galt bei seiner Fertigstellung 1958 als das leistungsstärkste Pumpspeicherkraftwerk der Welt und als eine Pionierleistung der österreichischen Technik. Ausgestattet mit fünf Pumpturbinen, setzte es neue Maßstäbe in der technischen Entwicklung. Bereits in den 1920er-Jahren begann man mit dem Bau der Kraftleitungen, der Seilbahn für den Transport von Baumaterial und Verpflegung sowie der Abdichtung des Sees. Die Erschließung der fünf Baustellenabschnitte startete jedoch erst 1953.
In anstrengenden 12-Stunden-Schichten arbeiteten die Bauarbeiter im Akkord an der Errichtung des Staudamms. Der Bau zog sich von 1954 bis 1958 hin.
Um den ständigen Wasserverlust durch Spalten am Seeboden entgegen zu wirken, musste der Lünersee mit Beton abgedichtet werden. Dazu wurde der Wasserspiegel abgesenkt und das Seebett teilweise freigelegt.
Am 28. März 1958 fand die feierliche Einweihung des Lünerseewerks statt, bei der prominente Gäste wie Verkehrsminister Karl Waldbrunner, Ex-Handelskammerpräsident Anton Ammann und Landeshauptmann Ulrich Ilg anwesend waren.
Der Lünersee beeindruckt zudem mit der Schönheit der Hochgebirgswelt. Durch den Bau touristischer Infrastruktur wie beispielsweise der Douglasshütte, der Schattenlaganthütte und natürlich der Lünersee-Seilbahn ist der Lünersee für Jung und Alt leicht zugänglich.