Land Vorarlberg

Vorarlberger Landesbibliothek

Vermunt : Energie aus dem Hochgebirge

Veröffentlicht am 14.10.2024 von Klara Strolz

Bevor mit dem Bau der Vermuntstaumauer begonnen werden konnte, mussten zunächst umfangreiche Transporteinrichtungen für Material, Maschinen und Geräte errichtet werden. Eines der Verkehrsmittel war die Schmalspurbahn von Tschagguns nach Partenen, die später aus Kostengründen durch eine Straße ersetzt wurde. Eine Seilbahn erleichterte zusätzlich den Gütertransport. Im Frühjahr 1928 wurde mit dem Bau der Staumauer begonnen und das Vermuntwerk ging schließlich 1930 ans Netz. Etwa 1.700 Ingenieure und Arbeiter waren fast drei Jahre lang mit den Vorbereitungen beschäftigt.

An der Mittelstation des Schlepplifts „Silvretta“ befand sich ein gut besuchtes Notrestaurant, das von Willi Bereiter betrieben wurde. Später führte er das Gasthaus „Alt-Montafon“, das sich durch seine hervorragende Küche einen Namen machte.
Die Arbeiter leisteten einen bedeutenden Beitrag beim Bau der Schwergewichtsmauer aus Stampfbeton. Mithilfe von Pressluftstampfern konnte der feuchte Mauerbeton verdichtet werden.
Im Durchschnitt verarbeiteten die Bauarbeiter mehr als 1200 Kubikmeter Beton pro Tag. Die Errichtung der 50 Meter hohen Vertmuntstaumauer dauerte von 1928 bis 1931 an.
Die Einweihung des Vermuntwerks fand im Jahr 1931 statt und wurde von Dekan Barnabas Fink, Landeshauptmann Otto Ender und weiteren Mitgliedern der Landesregierung durchgeführt.
Der auf 1.743 Metern Höhe gelegene Vermuntsee wird von natürlichen Zuflüssen wie dem Kromerbach und der Ill gespeist. Der erzeugte Strom des Werks wurde letztendlich zum Großteil an den deutschen Partner „Rheinisch-westfälische Elektrizitätswerk AG“ verkauft.