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Ein Tal in Bewegung : Transportwege der Illwerke

Veröffentlicht am 18.10.2024 von Klara Strolz

Die Illwerke nutzten für den Bau ihrer Kraftwerke zahlreiche Straßen, Bahngleise und Seilbahnen. Diese Transportwege, die oft in abgelegene Gebiete führten, mussten für schwere Lasten ausgelegt sein. Einige dieser Straßen und Bahnen wurden jedoch nicht nur von den Illwerken genutzt, sondern waren teilweise auch für den öffentlichen Personenverkehr zugänglich. Die Vorarlberger Speicher- und Pumpspeicherkraftwerke erzeugen heute flexibel nutzbare Energie und leisten einen wesentlichen Beitrag zur Stromversorgung Vorarlbergs.

Die Schmalspurbahn von Schruns nach Partenen fuhr einst mehrere Haltestellen im regulären Fahrplan an. Die Höhenbahn erstreckte sich von der Bergstation Trominer bis zum Vermuntsee über 2,8 Kilometer und wurde speziell für den Transport von Rohrleitungen errichtet. Fünf Tunnel, darunter einer mit fast einem Kilometer Länge, mussten von der Bahn durchquert werden.
Das letzte Stück der Druckrohrleitung wurde 1929 mithilfe des Schrägaufzugs in Partenen an seinen Platz befördert.
Wegen der Witterung hatte die Bahn häufig mit erheblichen Problemen zu kämpfen, insbesondere bei der Überquerung des Maurenstutzes (zwischen Schruns, Tschagguns und St. Gallenkirch).
Auch der Betriebsweg Brand-Schattenlagant stellte eine Herausforderung dar, da er für den Transport schwerer Lasten nur bedingt geeignet war.
Mit der Fertigstellung des Silvrettastausees und dem Ausbau der Silvretta-Hochalpenstraße wurde ein bedeutender Impuls für den Tourismus in der Region gesetzt, der bis heute nachwirkt.