Bregenz : Stadt der Fußgänger und Pferde
Veröffentlicht am 14.04.2025 von Mag. Thomas Feurstein
Als der Apotheker Eduard Zigna 1916/17 hunderte Aufnahmen von Bregenz machte, wurde die Stadt noch von Fußgängern und Pferdefuhrwerken dominiert. Auf hunderten von Fotos ist kaum einmal ein Fahrrad, geschweige denn ein Auto zu sehen. Als Transportmittel dienten von Hand gezogene Wagen oder Pferdefuhrwerke. Sei es nun für den Transport von Kies am Molo, für die Zustellung von Milch, für den öffentlichen Verkehr oder sogar für den Krankentransport.
Zwei Sanitäter mit der holprigen Räderbahre auf dem Weg ins alte Stadtspital, dem ehemaligen Gasthaus „Zu den vier Jahreszeiten“, das Bregenz 1878 von Anton Kinz erworben hatte. Im Hintergrund die Bregenzer Kirchstraße.
Das Segelboot Elfe II. war ob ihrer ausgewöhnlichen Geschwindigkeit schon zu Zeiten Zignas eine Attraktion am Bodensee. 1912 in Bremen vom Stapel gelaufen, wechselte sie schon ein Jahr später ihren Besitzer und kam an den Bodensee. Das Boot war Gewinner zahlreicher Regatten.
Während des 1. Weltkriegs herrsche Mangel an Tabakwaren. Traf eine der seltenen Lieferungen ein, bildeten sich lange Warteschlangen, wie hier bei der Tabakhandlung Veith in der Bregenzer Rathausstraße.
Obwohl schon seit vielen Jahren ans Eisenbahnnetz angebunden, war man bei Fahrten in abgelegenen Gegenden auf den Stellwagen, den Vorläufer des Omnibuses angewiesen.
Die Kinder der Deuringstraße. Rechts daneben das Geschäfte der Skipioniere Sohm und Bildstein sowie die kunstgewerbliche Werkstätte Gaudl, wo die Einrichtung für Kirchen, Villen und Geschäfte produziert wurde.