Land Vorarlberg

Vorarlberger Landesbibliothek

Franz Josef I. auf dem Bodensee : Halbsalondampfer mit 56 Metern Länge wurde 1937 außer Dienst gestellt

Veröffentlicht am 07.08.2017 von Mag. Thomas Feurstein

Die österreichischen Staatsbahnen stellten 1885 den ersten Halbsalondampfer „SD Kaiser Franz Josef I.“ auf dem Bodensee in Dienst. Das Schiff war fast 56 Meter lang, verfügte über eine Maschinenleistung von 520 PS und konnte immerhin 500 Personen aufnehmen. 1912 wurde das Schiff bei einer Kollision beträchtlich beschädigt und dann 1919 in „SD Dornbirn“ umbenannt. 1925 lief das Schiff auf Grund und 1932 folgte eine weitere Kollision vor dem Lindauer Hafen. 1937 musste das Schiff dann endgültig außer Dienst gestellt und 1940 in Lindau verschrottet werden.

Die „Dornbirn“ nach der Umbenennung mit dem Ende der Monarchie. Beim Bregenzer Seenachtsfest 1938 war sie als Kriegsschiff ausstaffiert eine Attraktion.
Der Salondampfer „Kaiser Franz Josef I.“ bei Weststurm auf der Fahrt nach Bregenz. Die reguläre Höchstgeschwindigkeit betrug 25,6 km/h.
Die „Kaiser Franz Josef I.“ vor der Kulisse von Bregenz. Links im Hintergrund die 1860 neu errichtete Kaserne von Bregenz.
Am 5.6.1917 besuchten Kaiser Karl und Kaiserin Zita Vorarlberg. Ein Höhepunkt der Reise war eine Ausfahrt auf der „Franz Josef I.“ Kaiser Karl soll von der lieblichen Landschaft um den Bodensee begeistert gewesen sein.
Mit dem Fernglas suchte das Kaiserpaar am schweizerischen Ufer nach Schloss Wartegg bei Rorschach, das sich im Besitz der Familie von Kaiserin Zita befand. Nach dem Zusammenbruch der Monarchie fand die Familie dort kurzzeitig Asyl.