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Schönenbach : Das größte Gemeinschaftsvorsäß im Bregenzerwald

Veröffentlicht am 04.09.2017 von Harald Eberle, MSc

Die Bewirtschaftung des Gemeinschaftsvorsäß Schönenbach reicht bis ins 15. Jahrhundert zurück. Das 1491 erstmals urkundlich erwähnte Häuserensemble gilt als kulturhistorisches Kleinod und ist heute noch Teil der traditionellen landwirtschaftlichen Dreistufenwirtschaft. Durch Zukauf der angrenzenden Alpen Sack und Rüschere im letzten Jahrhundert beträgt die Größe der Eigentumsflächen 258 ha, davon ca. 160 ha Weide und ca. 100 ha Wald. 26 Vorsäßhütten mit einer Kapelle, einer eigenen Sennerei, einer Gastwirtschaft und einer Säge bilden das romantische Vorsäßdörfchen, das vom mäanderförmigen und namensgebenden Schönenbach durchzogen wird.

Schönenbach liegt auf 1.050 m Seehöhe und gehört mit 2.000 mm Jahresniederschlag zu den niederschlagreichsten Regionen Europas.
Den Namen hat das Gebiet vom Schönenbach, der sich als Mäander durch das Tal gegraben hat.
Obwohl Schönenbach nur über Bizau erreichbar ist, gehört es zum Gemeindegebiet von Bezau.
Die Kapelle von 1697, der „Heiligen Dreifaltigkeit“ geweiht, hat keine Stiftung, sie wird vom Vorsäß erhalten.
Dass sich die Idylle von Schönenbach zur Erholung eignet, erkannte auch Kaplan Hugo Kleinbrod, der im Jahr 1946 erstmals eine Ferienaktion für hungernde und benachteiligte Kinder initiierte.
Jagdherren im Herbst 1899.