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Latschau : Die Energiewirtschaft hinterlässt ihre Spuren

Veröffentlicht am 19.09.2017 von Mag. Thomas Feurstein

Mit der Gründung der Illwerke hatte Vorarlberg 1924 einen entscheidenden Schritt gesetzt, um den eigenen Energiebedarf zu decken, aber auch Strom gewinnbringend ins Ausland exportieren zu können. Zwischen 1938 und 1944 wurde in Tschagguns das Ausgleichsbecken Latschau fertiggestellt und dient seither als Tagesspeicher für die Rodundwerke sowie als Vorratsbecken für das Lünerseewerk. 1972 wurde die Kapazität um ein zweites Staubecken erweitert. Zwei Dämme mit einer Länge von 480 und 260 Metern Länge ermöglichen es seither 2,2 Millionen m³ Wasser zurückzuhalten. Eines der Becken musste neulich entleert werden, da Materialablagerungen entfernt werden und die Abdichtungen erneuert werden mussten. Noch im September 2017 sollen beide Becken wieder regulär befüllt sein.

Schon 1932 wurden im Bereich Latschau zur Untersuchung des Baugrundes Sondierschächte geschlagen. Der Anschluss Österreichs an Deutschland hatte dann den Baubeginn beschleunigt.
Blick von der Golmerbahn auf den Stausee Latschau, noch vor dem Bau des zweiten Beckens.
Im Zuge der Kraftwerksbauten wurde in Latschau ein Schrägaufzug errichtet, der zunächst als Transportmittel für den Kraftwerksbau genutzt wurde und erst ab 1959 auch Touristen transportierte.
1972 wird ein zweites Ausgleichsbecken errichtet. Der Höhenunterschied der energiewirtschaftlich genutzt wird, beträgt zum Lünersee 974 Meter und zu den tiefergelegenen Rodundwerken 350 Meter.
Eine geologische Senke bei Latschau wurde ausgenützt, um mit möglichst geringen Erdbewegungen eine möglichst große Kubatur der Becken zu erreichen. Im Hintergrund das Gauertal mit den Drei Türmen und der Sulzfluh. Im Bereich der freigelegten Moräne fanden sich Sulzfluhkalkblöcke von der Größe eines Bauernhauses.