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Land Vorarlberg

Vorarlberger Landesbibliothek

Die Hochwasserkatastrophe von 1910

Veröffentlicht am 29.05.2018 von Mag. Thomas Feurstein

„Eine furchtbare Wasserkatastrophe hat das Land Vorarlberg am 14. und 15. Juli 1910 in nie dagewesener Weise heimgesucht. Blühende Dörfer und Landschaften wurden überschwemmt, die Ernte vernichtet, die Bevölkerung vielfach vor den Ruin gestellt. Die Ill und ihre Nebenflüsse, die Bregenzerach mit ihren Zuflüssen und andere Wildbäche haben in ihren Gebieten furchtbare Verheerungen angerichtet.“ Das berichtet Viktor Kleiner, Vorarlberger Landesarchivar von 1899 bis 1940 im Katholischen Volkskalender von 1911.

Die Macht der Ill zerstörte die Bludenzer Illwuhrungen fast vollständig. Der Mittelpfeiler der Brücke nach Bürs wurde massiv unterspült, was die Brücke schließlich zum Einsturz brachte.
Im Klostertal hauste die Alfenz in wilder Weise. Dalaas war durch vier Tage in Gefahr. Mehrere Brücken und Häuser wurden weggerissen und Schutt und Schlamm verschütteten die Felder. Teilweise hatte die Alfenz sich ein gänzlich neues Flussbett gesucht.
Feldkirch stand am Morgen des 15. Juni vollständig unter Wasser, die Fluten der Ill hatten das Städtchen in ein zweites Venedig verwandelt.
Da viele Bürger nicht aus ihren Häusern konnten, wurden von Bregenz eine Anzahl Schiffsbedienstete und neun Boote nach Feldkirch gebracht. Insgesamt mussten so über 500 Personen evakuiert werden.
Auf dem Kapf bot sich dem Auge ein schreckliches Bild. Die Wasserwerke an der Ill zerstört, die Brücke fortgerissen, die Zufahrtsstraße verschwunden, der Damm zwischen Ill und Fabrikskanal ebenfalls zerstört“.