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Export- und Musterschau Dornbirn : Dornbirner Messe

Veröffentlicht am 19.06.2018 von Mag. Thomas Feurstein

Nachdem sich Dornbirn erfolgreich gegen die Konkurrenz aus Feldkirch durchgesetzt hatte, fiel am 20. Jänner 1949 der endgültige Beschluss die „Export- und Mustermesse“ in Dornbirn abzuhalten. Die Stadt verfügte über keine Messetradition und nur die Textilbetriebe wie Hämmerle, Rhomberg oder Fussenegger waren überregional bekannt. Daher wurde die Messe intensiv beworben: einige Tage vor Beginn wurde etwa ein Sonderflug veranstaltet, bei dem über der benachbarten Ostschweiz, in Liechtenstein und in Vorarlberg rund 50.000 Einladungen abgeworfen wurden.

Im Zentrum von Dornbirn entstand um die Realschule ein Messegelände mit über 23.000 m², wovon 9.000 gedeckt und 14.000 als Freigelände verwendet wurden. Für die Gastronomie wurde ein 36 x 56 Meter großes Wirtschaftszelt errichtet. Das Zelt war darauf ausgerichtet täglich bis zu 15.000 Besucher zu versorgen.
Das Freigelände wurde dafür genutzt wetterfeste Schaustücke zu präsentieren. So wurde in acht Stunden das Holz-Musterhaus einer Dornbirner Firma errichtet.
Die erste Export- und Mustermesse war an den Besucherzahlen gemessen ein voller Erfolg. Im Abschlussbericht des Veranstalters war die Rede von ca. 160.000 Besuchern, wobei die Messe bereits am ersten Tag von 40.000 Menschen gestürmt wurde.
Die funktionierende Öffentlichkeitsarbeit kann man auch daran bemessen, dass über die Messe 1956 insgesamt 760 Artikel und Meldungen in der europäischen Presse erschienen sind.
Die Messe sollte auch helfen das Stadtbild zu verbessern, so wurde die Bevölkerung aufgefordert Hausgärten und Fenster zu schmücken oder sogar Häuser bis zur Ausstellung renovieren zu lassen.