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Junker-Jonas Schlössle : Das Schlössle, ein Kleinod

Veröffentlicht am 14.09.2018 von Mag. Thomas Feurstein

So lautete eine Zeile aus einem Gedicht des Götzner Mundartdichter Rudi Kurzemann (1932-2008), das sich dem Junker-Jonas Schlössle widmete, das 2004 nach der Renovierung wieder in neuem Glanz erstrahlte. Das historische Gebäude dürfte ca. 1584 von Leonhard Jonas II., Vogteiverwalter der Herrschaft Neuburg gebaut worden sein. Das Baujahr konnte nicht anhand von Urkunden sondern nur mit Hilfe der Dendrochronologie ermittelt werden, wo anhand der Jahresringe ermittelt werden kann, wann die Bäume für das verwendete Bauholz gefällt wurden.

Die Adelsfamilie der Jonas erlosch 1741 mit dem Tod von Maria Ursula. 1844 wurde das Schlösschen umgebaut und aus dem ehemaligen Adelssitz wurde ein Mehrparteienhaus.
Da in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts der Erhalt des Schlösschens durch den desolaten Zustand immer mehr gefährdet schien, bemühte sich die Marktgemeinde Götzis alle Wohnanteile zu erwerben.
Das denkmalgeschützte Gebäude wurde lange nur notdürftig in Stand gehalten. So konnte 1977 das Dach saniert werden und 1982 wurde der Turm eingerüstet.
Seit dem Jahr 1999 beschäftigte sich die Marktgemeinde Götzis intensiv mit einer Generalsanierung. Die Nutzung war zunächst unklar: das Schloss hätte sich auch für die Gastronomie und als Heimatmuseum angeboten.
Das Ziel war es, das sanierte Gebäude möglichst vielen Menschen zu öffnen: daher fiel die Entscheidung, es zum Veranstaltungs- und Seminarzentrum auszubauen. Dadurch konnte mit der Alten Kirche und der Kulturbühne AMBACH ein Kulturzentrum von überregionaler Bedeutung entstehen.