Titel:
Alte Krahen Seynd böss zu fangen: Hohen Embs in Rhetia
Herstellung:
J. G. Reis Kaufhaus, Hohenems
Datierung:
[um 1910]
Beschreibung:
1 Ansichtskarte, monochrom, quer
Schlagwort:
Form:
• Künstlerpostkarte
• Postkarte
• Fotografie
Detail:
• Palast: Markus Sittikus III. von Hohenems beauftragte 1562 den Baumeister Martino Longhi mit dem Bau eines Palastes, der von 1563 bis 1567 im Rohbau erstellt wurde. Unter Graf Kaspar erfolgte ab 1603 der Ausbau zur gräflichen Residenz mit Tiergarten, Lusthaus und Parkanlagen. Dreiflügelige Palastanlage um einen Innenhof mit einer Blendmauer zum Schlossberg hin. Seit beinahe 250 Jahren befindet sich der Palast im Besitz der gräflichen Familie Waldburg-Zeil und dient ihr als Wohnsitz. (Hohenems-Lexikon, Hohenems 2021, Seite 248)
• Radierung erstmals in Daniel Meissner, Thesaurus Philopoliticus ..., Band 1, 4 Buch, Frankfurt am Main 1624, Tafel 32 erschienen.
Lizenz:
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Notiz:
Alt-Ems, Burg. Der Name der Burg ist romanisch: Alta-Ems = Hohe-Ems und von ihr hat Hohenems auch seinen Namen erhalten. Entstehung wahrscheinlich in der 1. Hälfte des 12. Jahrhunderts. Historisch fassbar zwischen 1170 und 1180 und Befand sich in welfischem Besitz und kam 1179/1191 in staufischen. Hier wurde um 1200 der Dichter, Rudolf von Ems, geboren. Nachdem die Burg 1407 im Appenzeller Krieg zerstört worden war, erfolgte 1415/16 der Wiederaufbau mit Erweiterungen, der 1430 abgeschlossen wurde. Graf Jakob Hannibal I. war auf eine festungsmäßige Ausstattung und Bewährung bedacht und versah sie mit Geschützen. 1567 Umgestaltung im Stil der Renaissance nach Plänen von Martino Longhi. 1587 wurden die Burgwiese und der Bergkopf mit einem Verteidigungswall umgürtet und auf der Südseite wurde ein Bollwerk errichtet. Größte Ausdehnung mit einer Länge von fast 1.000 m und fast 100 m breit. Graf Kaspar übersiedelte in den Palast. Die Festung überlebte den Dreißigjährigen Krieg unbeschadet. Langsamer Verfall. Nach dem Aussterben der Grafen kam sie als Reichslehen an das Haus Österreich und wurde 1760 als Gefängnis für preußische Kriegsgefangene verwendet. 1792 wurde Alt-Ems zum Abbruch versteigert. Die Steine wurden für den Bau der 1777 abgebrannten Häuser in der Christengasse verwendet. Kam 1888 durch Kauf an Graf Clemens von Waldburg-Zeil. Seit 1940 unter Denkmalschutz. (Hohenems-Lexikon, Hohenems 2021, Seite 13/14)
Namensnennung:
Foto: Ansichtskartensammlung Richard Huter, Vorarlberger Landesbibliothek
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