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Diese Aufnahmen stammen vom Fotografen Werner Schlegel (1908-1945), der in den Jahren 1938 bis 1940 zahlreiche politische und gesellschaftliche Ereignisse in Vorarlberg fotografisch dokumentiert hat. Aufgrund des sensiblen Inhalts weisen wir ausdrücklich auf unsere Nutzungsbedingungen hin. Jeglicher Missbrauch der Bilder, insbesondere die Verwendung der Bilder zur Verbreitung nationalsozialistischen Gedankengutes, wird straf- und zivilrechtlich verfolgt.

Land Vorarlberg

Vorarlberger Landesbibliothek


Monsterprogramm zum Hundertsten : Der Verkehrsverein Bregenz feiert Geburtstag

Veröffentlicht am 30.12.2022 von Mag. Simone Drechsel

Der älteste Verein seiner Art in Österreich, der Verkehrsverein Bregenz feierte 1971 sein hundertjähriges Jubiläum mit rund 25 Großveranstaltungen kultureller, folkloristischer, unterhaltender, dokumentarischer und sportlicher Art, aber auch mit Tagungen und Rahmenveranstaltungen. Viele andere Organisationen und Vereine nahmen die Feierlichkeiten mit in ihr Jahresprogrammen auf und/oder beteiligten sich bei den verschiedenen Veranstaltungen. Eröffnete wurde der Reigen mit einer Pressefahrt von Münchner Journalisten nach Bregenz am 4./5. Mai und endete mit einem Festakt am 11. Dezember, dem eigentlichen Gründungsdatum des Vereins.

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Der NK Zadar aus Hard

Veröffentlicht am 18.12.2022 von Dr. Severin Holzknecht

Die 1970er- und 1980er-Jahren waren eine Zeit der Blüte für die jugoslawische Gastarbeiterszene in Vorarlberg. In zahlreichen Vereinen kamen Männer und Frauen zusammen, um sich über ihr Leben in Vorarlberg, die alte Heimat oder einfach Gott und die Welt zu unterhalten. Ähnlich wie in der türkischen Gastarbeitercommunity existierte sogar eine eigene Fußballliga jugoslawischer Gastarbeiter.

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Gewichtheber : Kraftsport in Vorarlberg

Veröffentlicht am 17.12.2022 von Dr. Severin Holzknecht

Heutzutage weiß kaum mehr jemand, dass in Vorarlberg bis vor einigen Jahrzehnten eine umtriebige Gewichtheberszene existierte.

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Marianum : Heimat junger Männer

Veröffentlicht am 01.12.2022 von Mag. Thomas Feurstein

Das Marianum in Bregenz ist seit 1961 Internat für Schüler aus ländlichen Gegenden Vorarlbergs, die in Bregenz eine höhere Bildung anstreben. War das ursprüngliche Ansinnen mit dieser Einrichtung junge Männer zum Priesterberuf zu führen, definierte bereits 1968 Bischof Bruno Wechner die Ziele neu: den Studenten soll religiöse Haltung, Bildung und Erziehung vermittelt werden, um einmal als gute tüchtige, charaktervolle Menschen und gläubige Christen in jedem Beruf ihre Lebensaufgabe erfüllen zu können. Aus dem Kreis der Erzieher entstammen allerding zwei Vorarberger Bischöfe: der verstorbene Elmar Fischer sowie der jetzige Bischof Benno Elbs.

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Mäder und seine Pfarrkirche

Veröffentlicht am 22.11.2022 von Mag. Simone Drechsel

Mäder wurde 1256 zum ersten Mal urkundlich als „in den Mederen“ erwähnt und kam am 18. Februar 1513 nach Abtretung der gerichts- und grundherrlichen Rechte an die Habsburger. Kirchlich gehörte Mäder aber zu Montlingen, dass eine gute Wegstunde, inklusive der Fähre über den Rhein, entfernt lag. So wurden mit der Zeit Rufe nach einer eigenen Kapelle laut und 1599 genehmigte Graf Kaspar von Hohenems den Bau einer solchen. Wenige Jahre später folgte ein Friedhof und am 28. August 1604 konnte die Weihung durch den Weihbischof von Konstanz vorgenommen werden. Kurz vor Ende des 30-jährigen Krieges wurde Mäder zur Pfarre erhoben und unterstand nun dem Dekanat Rankweil.

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Von der Eismeerfront : Aufnahmen von August Branz

Veröffentlicht am 17.11.2022 von Mag. Simone Drechsel

Der Lustenauer und spätere Fotograf August „Gustl“ Branz (1913-1986) kam als Soldat des Gebirgsjäger-Regiments 136 und damit als Teil der 2. Gebirgs-Division von 1940 bis 1941 in Nordnorwegen und im Raum Kirkenes zum Einsatz. Ab Juni nahm die Division am Russlandfeldzug teil, wobei sie an der Murmansk-Front, die besser bekannt ist unter der Bezeichnung „Eismeerfront“, kämpfte. 1944 zog sich die Division an die Norwegische Grenze zurück und im Dezember wurde sie nach Dänemark verlegt. Gegen Ende des Krieges wurde sie im Raum Saarpfalz, Oberelsass sowie im südlichen Raum von Tier eingesetzt. Die rund 1130 Fotos geben Einblicke in den Soldatenalltag, zeigen aber auch das Frontgeschehen.

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Französische Wochen

Veröffentlicht am 07.11.2022 von Dr. Severin Holzknecht

Zwischen dem 4. und 14. Mai 1972 fanden in Bregenz und anderen Gemeinden Vorarlbergs die „Französischen Wochen“ statt, mit denen der heimischen Bevölkerung französische Kultur und Wirtschaftsleistungen nähergebracht werden sollten. Französische Lebenslust, das sprichwörtliche „joie de vivre“ war allgegenwärtig.

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Bregenz im Wandel

Veröffentlicht am 03.11.2022 von Dr. Severin Holzknecht

Größere Infrastrukturprojekte und die Stadt Bregenz sind traditionell eine explosive Mischung, die immer wieder für Aufregung sorgt und politische Erdbeben zur Folge hat. 1970 erzeugte die Diskussion um die Führung der geplanten Autobahntrasse Turbulenzen und führte schließlich zu einem Machtwechsel im Rathaus.

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Koblach und die Neuburg

Veröffentlicht am 31.10.2022 von Mag. Simone Drechsel

Um 1100 errichtete das süddeutsche Herrschergeschlecht der Welfen die Neuburg, die dann über die Staufer an die Ritter von Thumb kam und schließlich von Hugo von Thumb am 8. April 1363 samt der Herrschaft an die Habsburger verkauft wurde. Neben der Burg Alt-Ems war sie größte und mächtigste Verteidigungsanlage in Vorarlberg, bevor sie 1744 aus der Nutzung genommen wurde. Hier fand im Januar 1445 das Gefecht bei Koblach statt und auch in den folgenden Jahren wurde sie eingenommen oder zerstört. Schon dem Verfall preisgeben, wurde sie 1767 zum Abbruch an Georg Loacker verkauft. 1866 erwarb die Gemeinde den Schlosshügel und seit 1985 wird versucht die Ruine Neuburg zu erhalten.

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Betonporsche : Kultur oder Volksbelustigung?

Veröffentlicht am 29.10.2022 von Mag. Thomas Feurstein

Diese Frage stellte man sich in den Vorarlberger Nachrichten am 8.11.1971: „War das eine Hetz – so lautete ein Großteil der Kommentare zur Vernissage zur Ausstellung Gottfried Bechtold in der Bregenzer Galerie Krinzinger (Deuringstraße 7). Aber, aber entrüstet sich der Kunstfreund: wie kann denn eine Vernissage eine Hetz sein. Sie kann, und wer es nicht glaubt, hätte eben am vergangenen Freitag in der Deuringstraße zu Gast sein sollen.“

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Kapuzinerklöster in Vorarlberg

Veröffentlicht am 16.10.2022 von Mag. Simone Drechsel

Die Kapuziner sind ein franziskanischer Bettelorden, dessen Namen von der markanten Kapuze des Franziskaner Habits herrührt. Der Reformzweig wurde 1525/28 in Italien gegründet. Am 5. Februar 1602 erfolgte in Feldkirch die Grundsteinlegung für das erste Kapuzinerkloster in Vorarlberg. Die Bauarbeiten, die aber erst im Frühjahr 1603 begannen, wurden mit der Weihe der Kirche am 30. November 1605 durch den Churer Bischof Johann V. Flugi beendet. Die Geschichte des Klosters ist eng mit jener der Heiligen Fidelis von Sigmaringen verbunden. Sein Haupt wird in der Kirche als Reliquie aufbewahrt. Jedes Jahr im April wird das Fidelisfest gefeiert.

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Göttlicher Beistand für Autofahrer : Die Bregenzer Fahrzeugweihe 1967

Veröffentlicht am 13.10.2022 von Mag. Simone Drechsel

Am 23. April 1967 fand zum ersten Mal seit fünf Jahren wieder eine allgemeine Fahrzeugweihe in Bregenz statt. Um 10 Uhr versammelten sich die Verkehrsteilnehmer um einen improvisierten Altar in einem Lastkraftwagen, wo Kaplan Dietmar Seeger die heilige Messe zelebrierte. In seiner Ansprache betonte er, dass die Segnung des Fahrzeuges kein religiöser Talisman sei. Es wurde auch mit der Tradition gebrochen, solche Messfeiern ohne Opfermahl abzuhalten. Im Anschluss an die Segnung bestand noch die Möglichkeit eine SOS-Plakette zu kaufen. Diese verdeutlichte den Wunsch des Fahrzeugbesitzers nach einem priesterlichen Beistand, sollte er bei einem Unfall in Lebensgefahr kommen.

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Frauen.Krieg.Lustspiel : George Tabori bei den Bregenzer Festspielen 1988

Veröffentlicht am 25.02.2022 von Mag. Simone Drechsel

Am 15. August 1988 fand im Theater am Kornmarkt die Premiere des Antikriegsstückes „Frauen.Krieg.Lustspiel“ von Thomas Brasch, in der Inszenierung von George Tabori, statt. Auf dem kleinen Bühnenrasen vereinen sich Gewalt, Wahnsinn und Tod und werden zu etwas Alltäglichem, indem sich die beiden Wäscherinnen, Rosa und Klara, den Krieg in seiner mannigfaltigen Gestalt vorspielen. Regisseur Tabori war es wichtig aufzuzeigen, was der Krieg den Menschen abseits der Schlachtfelder, im Alltagsleben, in den zwischenmenschlichen Beziehungen, mit sich selbst antut.

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Eine Ablenkung vom tristen Alltag

Veröffentlicht am 23.07.2022 von Dr. Severin Holzknecht

Die Bregenzer Festspiele sind ein Megaevent, das alljährlich weit über die Grenzen Vorarlbergs Aufmerksamkeit erregt und zahlreiche Prominenz aus Politik und Unterhaltung an den Bodensee lockt. Die ersten Festspiele 1946 waren im Gegensatz dazu weit einfacher gehalten. Vorarlberg und Europa waren damals noch stark durch den erst ein Jahr zuvor zu Ende gegangenen Krieg gezeichnet. Not und Entbehrung allerorts. Kultur sollte für ein wenig Ablenkung sorgen.

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Jérôme Savary : der Magier auf dem See

Veröffentlicht am 22.07.2022 von Mag. Thomas Feurstein

Als Jérôme Savary 1985 als Regisseur der Bregenzer Festspiele engagiert wurde, begann ein neues Zeitalter des Festivals. Savary liebte die Festspiele und den See: „Als ich die Seebühne zum ersten Mal sah, lag Schnee in Bregenz. Man hätte glauben können, im Bühnenbild einer Wagner-Oper zu stehen. Die Landschaft um den See, die Berge, über denen Gewitter aufsteigen, der Himmel, der innerhalb einiger Minuten von Rot zu Schwarz wechselt, und der See.“

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Die ÖFB-Auswahl gastiert in Bregenz

Veröffentlicht am 15.07.2022 von Dr. Severin Holzknecht

Die Beziehung zwischen „König Fußball“ und den Menschen in Österreich ist eine ambivalente. Herr und Frau Österreicher tun nichts lieber, als sich über die Qualität des heimischen Fußballs zu beschweren und dennoch fiebern sie beim nächsten Spiel wieder mit der ÖFB-Elf mit. Vorarlberg spielt bei alledem meist nur eine Nebenrolle, umso besonderer sind die seltenen Auftritte der österreichischen Nationalmannschaft im Ländle.

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Ulrich Ilg : das konservative Urgestein

Veröffentlicht am 07.07.2022 von Dr. Severin Holzknecht

Als erster Landeshauptmann nach dem Zweiten Weltkrieg prägte Ulrich Ilg das Land bis zum Ende der 1960er-Jahre wie kaum ein anderer. Sein bisweilen autoritärer Führungsstil in dem von der ÖVP dominierten Vorarlberg veranlasste Bundeskanzler und Parteifreund Julius Raab dazu, in Bezug auf Vorarlberg und Ilgs Führungsstil scherzhaft einmal von einer „Demokratur“ zu sprechen.

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Betram Jäger : Die Arbeiterkammer wird schwarz

Veröffentlicht am 16.06.2022 von Dr. Severin Holzknecht

Die österreichischen Arbeiterkammern sind traditionell eine Hochburg der Sozialdemokraten. Ausnahmen stellen hierbei die Kammern in Tirol und Vorarlberg dar, die heute durch den ÖVP-Bund ÖAAB dominiert werden. Eine zentrale Rolle in der Schaffung einer konservativen Mehrheit in der Vorarlberger Kammer spielte der am 22. Oktober 1929 in Bürs geborene Bertram Jäger.

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Ran ans runde Leder! : Außergewöhnliche Fußballspiele in Bregenz

Veröffentlicht am 07.06.2022 von Mag. Simone Drechsel

Im Bregenzer Bodenseestadion wurden nicht nur reguläre Fußballspiele ausgetragen, sondern auch zahlreiche Spaß- und Freundschaftsturniere. So trat am 20. August 1965 um 17 Uhr 45 eine Auswahl der Wiener Symphoniker gegen eine Mannschaft des Tennisclubs Bregenz an. In den Vorarlberger Nachrichten wurde damit geworben, dass sowohl Fußballanhänger als auch Musikliebhaber auf ihre Rechnung kommen würden und vor allem die Freunde anspruchsvoller Musik sich nicht die Gelegenheit entgehen lassen sollten, „ihre Lieblinge im schmucken Sportdreß der unberechenbaren Kugel nachjagen zu sehen.“

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Ab ins kühle Nass! : Anfangszeit der Schwimmbäder in Vorarlberg

Veröffentlicht am 31.05.2022 von Mag. Simone Drechsel

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurden Badeanlagen und Badestrände so richtig populär in Europa und es kamen die ersten richtigen Badeanstalten auf. So inserierte der Rankweiler Sternenwirt Peter Lutz am 12. Juni 1886, dass sein gut eingerichtetes Schwimmbad wieder geöffnet habe. 1891 vermeldete das Schwimmbad Dornbirn Oberdorf, dass die Benützung ab Mitte Mai wieder möglich sei und dass das Wasser bei kühlerer Witterung mit Dampf auf 16 Grad aufgewärmt werden würde. Das Schwimmbad Egg, dass am 19. Juli 1903 eröffnet wurde, hatte von 8-11 Uhr und von 12-9 Uhr geöffnet, wobei die Stunden von 8-9 und 3-4 ausschließlich den Frauen vorbehalten waren.

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Sittlichkeit vs. Bademode : Die Anfänge der Badebekleidung

Veröffentlicht am 30.05.2022 von Mag. Simone Drechsel

In den Anfängen des öffentliche Badens war es für Frauen verpflichtend eine Ganzkörperbedeckung zu tragen. Um 1850 kamen die ersten Badekleider auf, wobei darunter noch das Beinkleid getragen wurde. Bei Nässe wurde die wollene Kleidung zum Teil so schwer, dass die Frauen aus dem Wasser gerettet werden mussten. Ab den 1880er Jahren wurden die Badekleider dann kürzer und ab 1903 kamen die ersten Badeanzüge auf, die sich aber erst ab der Zwischenkriegszeit so richtig durchsetzen konnten. In vielen Badeanstalten musste aber noch ein Rock darüber getragen werden, damit nicht zu viel Bein zu sehen war bzw. es musste ein Beinansatz vorhanden sein.

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Vom Adelssitz zur Bibliothek

Veröffentlicht am 09.05.2022 von Mag. Thomas Feurstein

Dort wo sich heute die Vorarlberger Landesbibliothek befindet, ist einer der ältesten Siedlungsplätze Vorarlbergs. Die Kelten, die Römer und dann im Jahr 611 die Heiligen Kolumban und Gallus ließen sich hier nieder. Schon im 14. Jahrhundert errichteten die Montforter mit dem Schlösschen Babenwohl oberhalb von Bregenz einen stattlichen Bau. Im 19. Jahrhundert wurde dieser von Baron Poellnitz aus Würzburg gekauft und ausgebaut. 1906 ließ sich hier ein Benediktinerorden aus der Schweiz nieder, der dann einen Klosterbau, eine Bibliothek und schließlich eine Kirche baute. Nach dem 2. Weltkrieg wurde das Mädchengymnasium von Bregenz hier untergebracht und schließlich ab 1985 die Vorarlberger Landesbibliothek.

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Die Kühe sind los!

Veröffentlicht am 15.04.2022 von Mag. Simone Drechsel

In Vorarlberg werden mehr als die Hälfte der landwirtschaftlichen Nutzflächen alpwirtschaftlich genutzt. Dabei wird die Drei-Stufen-Wirtschaft praktiziert, bei der die Landwirte im Frühjahr mit ihrem Vieh auf das Vor- oder Maisäß, im Sommer auf die Alpe und im September wieder auf das Vor- oder Maisäß ziehen. Ab Mitte Oktober kommen sie dann ins Tal herunter. Die Hauptrasse ist das Braunvieh, gefolgt von der schwarz-weiß gefleckten Holstein Friesian. Kühe sind sehr gesellige Tiere und bilden auch innerhalb ihrer Herde engere Freundschaften mit anderen Tieren. Beim Grasen sind sie ständig in Bewegung und können so bis zu 13 km an einem Tag zurücklegen.

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Das Sanatorium „Maria Rast“ : Erholung in Schruns im Montafon

Veröffentlicht am 29.03.2022 von Mag. Simone Drechsel

Mit der Zunahme des Tourismus in den 1920er Jahren, kam bei den Dominikanerinnen, die die Immobilie 1885 erworben hatten, der Wunsch nach Vergrößerung auf. Nach rund einer einjährigen Um- und Neubauphase konnte der dreiteilige Bau am 3. Juli 1930 feierlich eröffnet und geweiht werden. Gerade im Sommer wurden viele Gäste und Erholungssuche hier beherbergt. Im Herbst 1940 mussten die Schwestern und Kurgäste das Heim verlassen, denn es wurde hier zuerst eine Landwirtschaftsschule und dann ein Reservelazarett errichtet. Fünf Jahre später kehrten die ersten Schwestern wieder zurück und ab 1947 war es ein rundum bekanntes Krankenhaus unter der Leitung von Dr. Edwin Albrich.

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Das Jugendheim „Junkersboden“

Veröffentlicht am 25.03.2022 von Mag. Simone Drechsel

Am 10. Februar 1971 gegen 2 Uhr in der Früh brach im Ferien- und Jugendheim Junkersboden ein Brand aus, dem das ganze Gebäude zum Opfer fiel. Die Ortsfeuerwehren von Tschagguns, Latschau, Schruns und Gantschier konnten das Gebäude nur noch kontrolliert abbrennen lassen. Es gelang ihnen jedoch, das rund 15 m entfernt stehende Nachbarobjekt zu sichern. Zum Zeitpunkt des Brandes befanden sich 44 Schüler und vier Lehrpersonen im Gebäude, die sich jedoch rechtzeitig in Sicherheit bringen konnten. Der entstandene Sachschaden wurde auf rund 1 Million Schilling geschätzt. Obwohl das preisgünstige Haus mit 50 Betten und 12 Matratzenlager ein beliebtes Ausflugsziel gewesen war, wurde es nicht wiederaufgebaut.

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Die Tschengla : Höhenkurort und Skigebiet

Veröffentlicht am 09.03.2022 von Mag. Simone Drechsel

„Der im oberen Teile des Dorfes Bürserberg hinziehende Bergrücken „Tschengla“ wird in Anbetracht der schönen Aussicht, die der Besucher von dort aus genießt, auch mit dem Namen „Gebhardsberg des Innerlandes“ bezeichnet. Das Gelände auf und oberhalb der Tschengla ist im Winter für Skitouren geeignet; während der Sommerzeit beherbergt das Gasthaus Tschengla zahlreiche Kurleute und Ausflügler“. Während der 1920er und 1930er Jahren wurde in den Vorarlberger Zeitungen zahlreich Werbung für das dahin noch wenig bekannte Wander- und Skigebiet Tschengla gemacht. Das Gebiet sollte besser touristisch erschlossen und genutzt werden.

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Solidarität mit der ČSSR

Veröffentlicht am 26.02.2022 von Mag. Thomas Feurstein

Am 22. August 1968 berichteten die Vorarlberger Nachrichten: „Moskau und seine Satelliten vergewaltigen die ČSSR. In der Nacht auf Mittwoch kam die Panzerwalze über den Prager Frühling – Brände, Barrikaden und Tote auf dem Weg der brutalen Eindringlinge. Sowjetische Panzer- und Luftlandeeinheiten haben die ČSSR schlagartig besetzt, wobei, wie es heißt, auch polnische und ostdeutsche Truppen, sowie Einheiten aus Ungarn und Bulgarien beteiligt waren.“

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Vereint gegen das Kraftwerk

Veröffentlicht am 21.02.2022 von Mag. Thomas Feurstein

Nach dem Bau einer Öl-Pipeline im Rheintal erhoffte sich die Regierung des Kantons St. Gallen zu Beginn der 1960er Jahre günstigere Rahmenbedingungen für die industrielle Entwicklung der Region. Um die Energieversorgung langfristig zu gewährleisten, sollte in Rüthi, in unmittelbarer Nähe Vorarlbergs, ein riesiges thermisches Kraftwerk entstehen. Rasch bildete sich beidseits der Grenze eine kraftvolle Bewegung, die schließlich den Bau verhinderte. 1972 wurde an der gleichen Stelle ein Atomkraftwerk geplant, das dann aufgrund von Protesten ebenfalls nie realisiert wurde.

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Auf den Muttersberg : Eröffnung der Personalseilbahn Muttersberg

Veröffentlicht am 16.02.2022 von Mag. Simone Drechsel

Am 14. Oktober 1956 war es so weit, die Muttersbergbahn konnte feierlich eröffnet werden. In seiner Rede bedankte sich Bürgermeister Dietrich vor allem bei den beiden Initiatoren, Komm. Rat. Xaver Muther und Obering. Huber, die trotz zahlreicher Rückschläge nicht lockerließen und das Projekt immer weiter vorangetrieben hatten. 1955 wurde mit dem Bau der Seilbahnbauwerke und der drei Stützen begonnen. Konzipiert und ausgeführt wurde die Bahn als Pendelseilbahn mit zwei Kabinen zu je 15 Personen und einem Schaffner. Mit dieser wurden die Ehrengäste dann auf den Muttersberg gebracht, wo ihnen Walther Flaig die einzelnen Gipfel und das nun neu erschlossene Wandergebiet erklärte.

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Die Vorarlberger Naturschau in Dornbirn : Ein besonderes Museum

Veröffentlicht am 11.02.2022 von Mag. Simone Drechsel

Am 11. Juni 1960 war es endlich so weit, die Vorarlberger Naturschau konnte feierlich eröffnet werden. Die kirchliche Weihe nahm Monsignore Dr. Johannes Schöch vor und schloss mit den Worten „die hier ausgestellten an sich toten Gegenstände geben ein Bild des lebendigen Lebens, wie es durch die Jahrmillionen geworden ist.“ Nicht nur bei der Eröffnung, sondern auch schon im Jahr zuvor sorgte die Architektur des Gebäudes für Kopfzerbrechen. So bezeichnete die VN das Gebäude als „weißen Palast“, denn die lange weiße Straßenfront ohne Fenster mit den dunklen Oberlichten würde eher an den Palast des Kalifen Harun al Raschid anmuten als an einen Museumsbau.

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Demonstrationen in Vorarlberg : Entscheidungen werden nicht hingenommen

Veröffentlicht am 10.02.2022 von Mag. Thomas Feurstein

Im Zuge des Autobahnbaus im Raum Bregenz war geplant, dass am Lochauer Bodenseeufer ein Rangierbahnhof mit 20 Geleisen und ein Paketzustellzentrum für das gesamte Vorarlberger Unterland und den Süddeutschen Raum entstehen sollte. Außerdem war im Juli 1968 die Tunnellösung für die Rheintalautobahn noch in weiter Ferne, was für Lochau ein verbautes Bodenseeufer bedeutet hätte. Am 3. Juli 1968 protestierten daher über 3.000 Menschen beim Bahnhof Lochau-Hörbanz gegen die Pläne.

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Höhenbahn Vermunt : Fahrt mit der Höhenbahn Trominier-Vermunt

Veröffentlicht am 07.02.2022 von Mag. Simone Drechsel

„Eben geht es an dem äußeren Rand des Berges entlang und bald nimmt ein Stollen den Zug auf. Dunkel wird es und nur die Schienenstöße geben Aufschluß über die Geschwindigkeit, mit der man fährt. In der Ferne sieht man ein Licht. Weiter geht es und das Licht wird größer, bald sieht man jedoch, daß es sich um den Stollenausgang handelt. Steil fallen hier die Wände ab, und tief unten rauscht die Ill, fast 600 Meter senkrecht unter der Bahn. Lawinenschutzbauten sichern den Weg des Zuges. Bald ist die Endstation, der Kreßberg, erreicht, und nach einem Fußmarsch an den Ufern des Stausees entlang geht es zum Seespitz. … Eine Dampfbahn, der Silvretta-Expreß, führt nun auf einer 5 Kilometer langen Strecke zum Lager Obervermunt.“ Beschreibung anlässlich der Einweihung des Silvrettadorfes durch Kreisleiter Dr. Hammerbacher am 27. Oktober 1938

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Die Hochtannbergstraße : Ein Stück Vorarlberger Straßengeschichte

Veröffentlicht am 02.02.2022 von Mag. Simone Drechsel

Im Jahr 1954 wurde die Hochtannbergstraße offiziell für den öffentlichen Verkehr freigeben. Bereits am 25. Juli 1953 konnte Bundespräsident Theodor Körner, anlässlich der Eröffnung der Bregenzer Festspiele, die Straße in ihrer ganzen Länge befahren und ab dem Herbst wurde das noch nicht freigegebene Zwischenstück bereits regelmäßig befahren. Begonnen wurde mit dem Straßenbau im Herbst 1933 und zwar im Westen von Schoppernau und im Osten von Warth im Anschluss an die von Lech kommenden Straße aus. Bereits am 29. Oktober 1935 konnte Bundespräsident Wilhelm Miklas das erste Teilstück, der Anschluss Schröcken, feierlich eröffnen. Das 4,5 km lange Teilstück nach Hochkrumbach wurde erst 1949 fertiggestellt.

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Partenen : Das letzte Dorf in Vorarlberg

Veröffentlicht am 31.01.2022 von Mag. Simone Drechsel

1499 wurde „Parthenna“ erstmals urkundlich erwähnt. Dieser rätoromanische Name bedeutet in abgeleiteten Sinn „der langsam ansteigende Weg“. Noch bis in die 1960er Jahre war die Schreibweise „Parthennen“ gebräuchlich. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts verkehrte die Postkutsche nur zweimal täglich zwischen Bludenz und Schruns und da sie relativ teuer war, waren die meisten zu Fuß unterwegs. 1923 wurde eine Busverbindung von Schruns nach Partenen eingerichtet, deren Benutzung, laut einer Reisebeschreibung, sehr abenteuerlich war. Mit dem Bau der Kraftwerke entstanden auch Verdienstmöglichkeiten außer der Landwirtschaft und des Tourismus.

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Auf Besuch : Der Deutsche Männergesangsverein Innsbruck in Feldkirch

Veröffentlicht am 10.01.2022 von Mag. Simone Drechsel

Vom 18. Bis 19. Juni 1932 weilte der Deutsche Männergesangsverein Innsbruck auf Einladung der Feldkircher Liedertafel in Feldkirch. Die Gastgeber hatten für die Gäste ein buntes Programm zusammengestellt. Nach der Ankunft erfolgte die Ehrung der Kriegsgefallenen beim Feldkircher Dom und nach einem gemeinsamen Abendessen gaben die Gäste in der Volkshalle ein Konzert. Am darauffolgenden Tag war vormittags ein Spaziergang und ein Frühschoppenkonzert auf dem Ardetzenberg vorgesehen und nachmittags ein Ausflug nach Bregenz und Lindau. Gegen 21 Uhr fand ein gemütlicher Burgabend in den Rittersälen der Schattenburg statt und um 1 Uhr 23 brachen die Gäste wieder nach Innsbruck auf.

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