Land Vorarlberg

Vorarlberger Landesbibliothek


Norbert Bertolini : Fotograf, Bergsteiger, Autoliebhaber

Veröffentlicht am 30.12.2019 von Mag. Simone Drechsel

Norbert Bertolini, geboren am 6. Mai 1899 als zweiter Sohn von Arthur Bertolini und Marie, geb. Rhomberg, konnte sich dank einer begüterten Familie und der Heirat einer reichen Kaufmannstochter, diese teuren Hobbies bis zu seinem Tod 1982 leisten. Denn der Familie war es gelungen, das Geschäftshaus am Leutbühel durch zwei Weltkriege und eine Weltwirtschaftskrise zu bringen. Weniger gut meinte es das Schicksal mit den Familienangehörigen. Norbert, selber Soldat in den Kriegen, verlor in jedem je einen Bruder.

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Brigantium : Die Römer in Bregenz

Veröffentlicht am 27.12.2019 von Mag. Simone Drechsel

Der Fabrikant Samuel Jenny war der erste, der ab 1864 das Ölrainplateau nach archäologischen Gesichtspunkten erforschte. Hier hatten die Römer ein erstes Kastell mit einem dazugehörigen Lagerdorf errichtet. Als das Kastell im Laufe des 1. Jh. n. Chr. aufgelassen wurde, entwickelte sich aus dem Lagerdorf eine stadtähnliche Siedlung, die bald zum einem bedeutenden Verkehrsknotenpunkt und Handelszentrum aufstieg. Im späten 3. Jh. wurde die Siedlung auf den besser zu verteidigenden Hügel der Oberstadt verlegt. Das Hafenkastell am Leutbühel, das bei Bauarbeiten in den 1960er und 1970er Jahren zum Vorschein kam, wurde unter Kaiser Valentinian I. errichtet.

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Vorarlbergs Friedhöfe : Orte des Trauerns und des Gedenkens

Veröffentlicht am 23.12.2019 von Mag. Simone Drechsel

Friedhöfe, mitunter die ältesten Zeugnisse der menschlichen Zivilisation, sind mehr als nur Orte, an dem Verstorbene bestattet werden. Sie erfüllen sowohl individuelle als auch kollektive Funktionen, die je nach Kultur anders ausfallen. Die Juden legen kleine Steine als Zeichen des Gedenkens auf das Grabmal, während katholische Gräber mit Blumen geschmückt werden. Durch die Verlagerung des Totengedenkens in den privaten Raum, verlieren diese öffentlichen Grabstätten immer mehr an Bedeutung. In Vorarlberg gibt es die unterschiedlichsten Friedhöfe und viele von ihnen stehen wegen ihrer kulturellen Bedeutung unter Denkmalschutz.

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Weihnachtskrippen : Eine Darstellung der Geburt Jesu aus der Weihnachtsgeschichte

Veröffentlicht am 12.12.2019 von Mag. Simone Drechsel

Die 1562 von den Prager Jesuiten aufgestellte Weihnachtsdarstellung kann als erste Nennung einer Krippe im heutigen Sinne angesehen werden. Durch die Verbote von Krippen in öffentlichen Gebäuden und Kirchen unter Maria Theresia und Josef II. erhielten sie Einzug in die privaten Häuser, wo sie auch nach Aufhebung der Verbote blieben. Bis im 19. Jahrhundert der Christbaum aufkam, standen sie im Zentrum der weihnachtlichen Feierlichkeiten. Gleichzeitig kam aber die serielle Herstellung der Figuren aus billigerem Material auf und so konnten sich auch ärmere Familien eine Krippe leisten.

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Das Nibelungenlied : Ein mittelalterliches Heldenepos

Veröffentlicht am 05.12.2019 von Mag. Simone Drechsel

Die Hohenemser Grafen dürften im 15 oder 16. Jahrhundert die beiden Nibelungen-Handschriften A und C erworben haben. Deren Wiederentdeckung erfolgte 1755 durch den Lindauer Arzt Jacob Hermann Obereit, der bei einem Bibliotheksbesuch auf die Handschrift A stieß. Jahre später, 1779 wurde dann auch die Handschrift A entdeckt. Beide kamen 1803 nach Bistrau, wo die Enkelin des letzten Emser Grafen lebte und die schenkte sie 1807 ihrem Advokaten Dr. Schuster. Heute befinden sie sich in der Bayerischen Staatsbibliothek und der Badischen Landesbibliothek. Zusammen mit der Handschrift B, die sich in der Stiftsbibliothek St. Gallen befindet, zählen sie seit 2009 zum UNESCO Weltdokumentenerbe.

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Die Langenerstraße : bequem vom Allgäu ins Rheintal

Veröffentlicht am 25.11.2019 von Harald Eberle, MSc

Bereits im Jahr 1765 wurde eine Straße zwischen Weiler-Simmerberg über Langen-Stehlen und Fluh nach Bregenz erbaut, um den Salztransport aus dem Allgäu ins Rheintal zu ermöglichen. Im Jahr 1880 fasste die Gemeinde Langen den Beschluss, diese Trasse ins Wirtatobel zu verlegen. Damit sollten starke Gefälle vermieden und ein besserer Anschluss an die Bahnlinie Weiler – Röthenbach erreicht werden. Der Bau erwies sich als schwierig, mussten doch zahlreiche Klüfte und Hänge überwunden werden. Die so entstandene Straße wurde zwischen 1960 und 1982 weiter ausgebaut und stellt heute eine wichtige Verbindung zwischen dem Allgäu und dem Rheintal dar.

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Käseland Vorarlberg : Ein Produkt und seine Geschichte

Veröffentlicht am 22.11.2019 von Mag. Simone Drechsel

Die erste urkundliche Erwähnung einer Käseherstellung im Montafon stammt aus dem Jahr 1240, als ein jährlicher Käsezins an das Domkapitel in Chur abgeliefert werden musste. Unter den Habsburgern etablierte es sich, dass die Bauern Butterschmalz und Butter an die Verwaltung und den Adel abzuliefern hatten. Beides fiel bei der Erzeugung von Sauermilchkäse in großen Mengen an. Als sich ab dem 17. Jh. die Hartkäseproduktion immer mehr aufkam, gingen diese entsprechend zurück. Der Hartkäse setzte sich durch, da er lagerfähiger und besser transportierbar war. Ende 19., Beginn 20. Jh. wurden die ersten Käse nach Italien und Deutschland vermarkte.

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Ein Meilenstein für die Illwerke : Kops I

Veröffentlicht am 14.11.2019 von Mag. Thomas Feurstein

Als 2012 die Illwerke das Speicherkraftwerk Kops II eröffneten, erinnerten sich noch so manche „Illwerkler“ an den Bau von Kops I in den 1960er Jahren. Mit 614 Metern Gesamtlänge, einer größten Höhe von 122 Meter und einer Betonkubatur on 663.000 m² war die Staumauer von Kops damals die größte fertiggestellte Staumauer Österreichs. Im Stausee finden 44 Millionen m³ Wasser Platz. Den Baumaßnahmen kam zugute, dass die natürlichen Landschaftsformen die Talsperre begünstigen. Ein hocheiszeitlicher Eisstrom hatte ein Becken geschaffen, das nun durch eine Staumauer vergrößert wurde.

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Das Zunftwesen : Vereinigung Vorarlberger Handwerker

Veröffentlicht am 06.11.2019 von Mag. Simone Drechsel

Die ersten Zünfte in Vorarlberg lassen sich gegen Ende des 15. Jh. nachweisen. So dürfte die Großhammerzunft ihren Ursprung in einer 1479 gegründeten Bruderschaft haben. Da die Zünfte das Recht zur Ausübung eines Handwerkes vergaben, musste man einer angehören. Dies verhinderte u. a. eine freie Konkurrenz, die Bildung von Großbetrieben und förderte die Gleichheit, die Handwerkskenntnisse und die Kontrolle der Waren und Preise. Mit den sich ändernden Wirtschaftsverhältnissen wurden sie immer mehr zu einem Hemmnis für den Fortschritt und die Produktivität. Im 19. Jh. verloren sie durch gesetzliche Eingriffe an Macht und lösten sich größtenteils auf.

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Schrägaufzug Golm : Latschau – Matschwitz – Golm

Veröffentlicht am 30.10.2019 von Mag. Simone Drechsel

Um den Personen- und Güterverkehr für den Bau von Druckrohren zwischen dem Lünersee und Latschau zu bewerkstelligen, errichtete die Vorarlberger Illwerke AG 1956 einen Schrägaufzug. Bereits im März 1958 berichtete die VN über eine mögliche touristische Freigabe der Golmerbahn für die anstehende Wintersaison. Doch die Wintersportfreunde mussten sich noch ein Jahr gedulden. Erst am 19. Dezember 1959 war es soweit, die Bahn und die damit auch das Skigebiet konnten in Betrieb genommen werden. Am ersten Tag wurden 221 Personen befördert.

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Johannes Nepomuk : Brückenheiliger und Patron des Beichtgeheimnisses

Veröffentlicht am 28.10.2019 von Mag. Simone Drechsel

Er wurde um 1350 in Pomuk als Johannes Welflin oder Wolfflin geboren und 1380 zum Priester geweiht. In seiner Funktion als erzbischöflicher Beamter wurde er in die machtpolitischen Auseinandersetzungen zwischen König Wenzel IV und Erzbischof Johannes Jenstein von Prag hineingezogen. Im weiteren Verlauf wurde er verhaftet, gefoltert und schließlich von der Karlsbrücke in die Moldau gestürzt und ertränkt. Schon kurz darauf wurde er als Märtyrer bezeichnet und 1792 sprach ihn Papst Benedikt XIII. heilig

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Fritz Mayer : Der „rote“ Bürgermeister von Bregenz

Veröffentlicht am 24.10.2019 von Mag. Thomas Feurstein

Wenn in Bregenz bei den Landtagswahlen 2019 die SPÖ mit 17% noch immer eine große Stammwählerschaft hat, erinnert das an Zeiten als Bregenz einen „roten“ Bürgermeister wählte. Fritz Mayer (1933 – 1988) wurde 1970 Bürgermeister von Bregenz und blieb es bis 1988. Zudem war er langjähriges Mitglied des Vorarlberger Landtags und auch Landesparteivorsitzender der Sozialisten. Für seine Verdienste um die Entwicklung der Stadt Bregenz wurde er zu deren Ehrenbürger ernannt und der Vorplatz des Bregenzer Bahnhofs wurde nach ihm benannt.

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Allerheiligen, Allerseelen : Das Fest der Heiligen und der Toten

Veröffentlicht am 23.10.2019 von Mag. Simone Drechsel

;;;„Blüt‘ und Blätter fallen nieder, und der Vöglein muntre Kehlen, trugen südwärts ihre Lieder – still und ernst ist Allerseelen.
Aber tief noch lebt im Innern, unsre Treue an die Toten, ein ganz zärtliches Erinnern, an die Liebe, die sie boten.
An die Worte, die sie sprachen, an die Hände, die uns fehlen, an die Tröstung, wenn wir klagten. Oh, wie mahnst du, Allerseelen!“$$$
Dieses Gedicht von Alwin Rohner wurde am 31. Oktober 1947 in den Vorarlberger Nachrichten veröffentlicht.

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Alt-Ems : Ehemalige Höhenburg auf dem Schlossberg

Veröffentlicht am 01.10.2019 von Mag. Simone Drechsel

Die im 12. Jh. errichtete Burg befand sich im Besitz der Ministerialen von Ems und gehörte zu den größten und mächtigsten Wehranlagen im süddeutschen Raum. Hier wurden berühmte Gefangene, wie Wilhelm III. von Sizilien, Erzbischof Bruno von Köln oder später Stadtammann Peter Josef Leone, verwahrt. Nach der Zerstörung 1407 im Appenzellerkrieg wurde die Burg wiederaufgebaut. Es folgten einige Um- und Erweiterungsbauten, bis sie mit Aussterben der Grafen von Hohenems an Österreich überging und 1792 zum Abbruch versteigert wurde.

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Geschichtlicher Schatz : Risch-Lau - 100 Jahre Fotografie in Vorarlberg

Veröffentlicht am 16.09.2019 von Mag. Thomas Feurstein

Das Fotoatelier Risch-Lau, das 1885 in Bregenz gegründet wurde, entwickelte sich nach dem 2. Weltkrieg zum führenden Verlag für touristische Ansichtskarten, der ganz Westösterreich belieferte. Niederlassungen befanden sich zeitweise in Zürs, Innsbruck und Salzburg. Nach der Geschäftsschließung wurde das umfangreiche Archiv mit über 40.000 Aufnahmen der Vorarlberger Landesbibliothek übergeben. Da es sich um einen kultur- und landschaftsgeschichtlichen Schatz handelt, wurden die Aufnahmen dort detailliert katalogisiert, die Glasplatten digitalisiert und damit der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Ein oft vorkommendes Motiv ist das Vordringen touristischer Infrastruktur in unberührte Landschaften, die so „verfügbar“ gemacht werden. So beschreibt Robert Groß, ein Historiker an der Universität Innsbruck, der sich wissenschaftlich mit dem Risch-Lau-Archiv befasst, den Landschaftswandel in vormals ländlichen Regionen des Landes.

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Und das war dann mal weg... : Wenn Sachen aus dem Alltag verschwinden

Veröffentlicht am 16.09.2019 von Mag. Simone Drechsel

Sie waren nichts Besonderes. Nur eine normale Brücke, ein paar Fahnen, ein Polizist, der den Verkehr regelte und eine Zugverbindung in den Bregenzerwald. Und trotzdem befinden sie sich Generationen auf zahlreichen Familienausflugsfotos und haben sich im Gedächtnis vieler Vorarlberger verankert. Einigen Lesern fallen jetzt sicher wieder Geschichten ein, die sich in ihrem Zusammenhang ereignet haben. Sie prägten einen Ortsteil oder ein Gebiet und lösten bei ihrer Entfernung mehr oder weniger heftige Protest aus.

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Schnapsbrennen : Eine Vorarlberger Tradition

Veröffentlicht am 12.09.2019 von Mag. Simone Drechsel

Als „Schnaps“ wird in Vorarlberg traditionell jener Alkohol bezeichnet, der aus vergorener Maische gebrannt wird. Das Doppelbrennen ist die klassische bäuerliche Brennmethode, wobei der Schnaps über zwei Destillationsvorgänge, den Rau- und den Feinbrand, gewonnen wird. Oftmals verwendeten die Bauern dazu minderwertiges, z. T. angefaultes Obst, musste der Schnapst doch nur möglichst scharf und stark sein. Dies hat sich vor einigen Jahren grundlegend geändert. Heute wird viel mehr Wert auf gute Früchte und sauberes Brennen gelegt. So entstehen qualitativ hochwertige Edelbrände, die oft auch sortenrein gebrannt werden.

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wissen, wo Bartl den Most holt : Mostherstellung in Vorarlberg

Veröffentlicht am 26.08.2019 von Harald Eberle, MSc

Birnen und Äpfel in Hülle und Fülle – noch dazu in hervorragender Qualität. Das Mostjahr 2018 wird in die Geschichte eingehen. Bereits zur Zeit der Römer wurde auf dem Gebiet von Vorarlberg Streuobst zu Apfelwein verarbeitet. Die Hochblühte der Mosterei erlebte Vorarlberg, wie andere Gebiete auch, in den Zwischenkriegs- und den Nachkriegsjahren. Most war damals als Getränk so populär, dass er zum Beispiel als Verpflegungskost für Soldaten ausgegeben wurde. In dieser Zeit fand man nahezu in allen Gaststätten Most auf der Karte, da er deutlich günstiger als andere alkoholhaltige Getränke war.

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Karrenseilbahn – Fahrt frei! : Eröffnung am 17. November 1956

Veröffentlicht am 20.08.2019 von Mag. Simone Drechsel

Nach unzähligen Unimog-Fahrten, bei denen die Teile der Bergstation und der Antrieb der Seilbahn nach oben gebracht, Seilbahnstützen gebaut und die zwei Tonnen schweren Stützentragseilschuhe von Hand mittels Rollen hochgezogen, Seile gespannt und Kabinen montiert worden waren, war es soweit. „Die Karrenseilbahn, die sich allgemach zu einem wahren Schmerzenskind ausgewachsen hatte, konnte nun endlich feierlich eröffnet werden.“

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Ernst Bär : Langjähriger Leiter der Bregenzer Festspiele

Veröffentlicht am 29.07.2019 von Mag. Simone Drechsel

Seit der Gründung der Bregenzer Festspiele 1946 war Ernst Bär für die dazugehörige Festwoche verantwortlich und ab 1949 führte er auch die Presseabteilung. Fünf Jahre später wurde er zum ersten Leiter der Bregenzer Festspiele bestellt. Während seiner Wirkungszeit setzte er vor allem auf die klassische Wiener Operette und etablierte sie auf der Seebühne. Neben zahlreichen Veröffentlichungen über die Festspiele, war er maßgeblich für den Bau des Bregenzer Festspielhauses verantwortlich. Nach seinem Weggang aus Bregenz leitete er bis zum seinem Tod im Jahr 1985 die Schlossfestspiele in Hannover-Herrenhausen.

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Das Interview : Surrealismus trifft Krendlesberger

Veröffentlicht am 26.07.2019 von Mag. Simone Drechsel

Im August 1975 sollte die Schauspielpremiere von Hans Krendlesberger „Das Interview“ am Bregenzer Kornmarkttheater stattfinden. Für die Bühnendekoration konnte Regisseur Jürgen Wilke den Künstler Maître Leherb gewinnen, der die Ausstattung an die fiktive Figur der Elaine Winters anpasste. So dominierten ein Sofa in Form eines Mundes, Tischbeine, die Menschenbeinen nachgebildet sind oder Stühle, die menschliche Körper darstellen, das Bühnenbild. Die Premiere musste dann kurzfristig, wegen der Erkrankung von Hauptdarstellerin Joana Maria Grovin, um ein Jahr verschoben werden.

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New York am Bodensee : West Side Story auf der Seebühne

Veröffentlicht am 27.07.2019 von Mag. Thomas Feurstein

Musicals auf der Seebühne haben absoluten Seltenheitswert, obwohl neben „Kiss me Kate“ 1983 besonders die „West Side Story“ 1981 und 2003 Publikumserfolge waren. Leonard Bernstein brachte mit der „West Side Story“ eine Musical-Version von Romeo und Julia auf die Bühne, bei der die ethischen Konflikte zwischen Puertoricanern und US-Amerikanern thematisiert werden. Obwohl die Liebesgeschichte zwischen Tony und Maria für Tony tödlich endet, begreifen die rivalisierenden Gangs zuletzt, dass es sich nicht lohnt, wegen ihrer Konflikte Menschenleben zu opfern.

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Die Operette am See

Veröffentlicht am 16.07.2019 von Mag. Thomas Feurstein

Die 50er Jahre waren bei den Bregenzer Festspielen die Ära der Operette. Der 1953 engagierte künstlerische Leiter Ernst Bär sah in der Operette den eigentlichen Reiz, den die Festspiele ausstrahlen können. Er war damit nicht unumstritten, da sich das Publikumsinteresse in Grenzen hielt und regelmäßig finanzielle Abgänge in Kauf genommen werden mussten. Walter Lingenhöle schreibt dazu: „ Das Operettenkarussell drehte sich allerdings noch 17 Jahre weiter, wenn auch mit diversen Varianten, siebenmal Strauss, aber auch Lortzing, Stolz, Suppé, Millöcker, Smetana, Lehár und Offenbach.“ Nach heftigen internen Diskussionen endete 1971 die Serie der Operetten. Es folgte die Gershwin-Oper „Porgy und Bess“, die von Publikum und Medien als musikalisches und dramaturgisches Spektakel gelobt wurden.

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Bregenzer Festspiele : Die Bregenzer Festspiele im Plakat

Veröffentlicht am 15.07.2019 von Mag. Thomas Feurstein

Der Grafiker Reinhold Luger prägte 20 Jahre lang das visuelle Gesicht der Bregenzer Festspiele. Er konzipierte ein neues Logo für die Festspiele, war für das Aussehen der Festspielzeitung sowie für die jährlichen Plakate verantwortlich. Das jeweilige Plakat entstand lange vor der Aufführung und sollte der Bewerbung von Stück und Aufführung dienen. Laut Alfred Wopmann, dem damaligen Intendanten ist die Intention des Plakats, „dass der Betrachter sekundenschnell vom Sehen zum Verstehen gelangt. Farben und Formen müssen so auffällig sein, dass sie das Interesse des Gegenübers anziehen.“ Im Herbst 2019 wird im vorarlberg museum in Kooperation mit der Landesbibliothek eine Ausstellung über Reinhold Luger gezeigt, in deren Mittelpunkt auch die Festspielplakate stehen werden.

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Kraftwerk Langenegg : Ein wesentlicher Beitrag für die Energieversorgung in Vorarlberg

Veröffentlicht am 26.06.2019 von Harald Eberle, MSc

Mit der Eröffnung des Kraftwerks Langenegg am 29. Juni 1979 verdoppelten die Vorarlberger Kraftwerke mit einem Schlag ihre jährliche Eigenerzeugung von bis dahin 215 GWh auf 443 GWh und leisteten damit einen wesentlichen Beitrag zu Vorarlbergs Energieversorgung. In nur vier Jahren Bauzeit setzten rund 500 Arbeiterinnen und Arbeiter das kühne Bauprojekt um. Insgesamt mussten 460.000 m³ Gestein abgetragen bzw. ausgebrochen, 85.000 m³ Beton verarbeitet und die Dammschüttung mit 1.330.000 m³ eingebracht werden. Zur Energieerzeugung nutzt das Kraftwerk die 5,9 Kilometer lange Gefällestrecke des Rotenbergstollens mit einer Fallhöhe von 280 Metern.

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Ludescherberg : Von der Allmein zum Europaschutzgebiet

Veröffentlicht am 12.06.2019 von Mag. Simone Drechsel

Auf den relativ flachen Hängen des Ludescherberges entstanden im Mittelalter sogenannte Allmeinen, die gemeinschaftlich genutzt wurden. Mit der Ansiedelung der Walser ergaben sich neue Verhältnisse in den Nutzungsrechten und waren oft Anlass für einen jahrhundertelangen Streit. Durch grundherrschaftliche Bauerschwernisse konnte sich die Siedlung fast nicht fortentwickeln. Um die Wohnmisere etwas zu lindern, wurden Doppelhäuser erbaut, von denen heute noch eines steht. Heute gehört der Ludescherberg mit seinen 66 Einwohnern zu der Gemeinde Ludesch.

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Der Postbriefkasten : Ein aussterbendes Relikt?

Veröffentlicht am 05.06.2019 von Mag. Simone Drechsel

1817 wurden die ersten hölzernen Briefkästen in Österreich eingerichtet. Anfänglich wurden nicht viele benötigt, da nur nichtfreigemachte Briefe eingelegt werden konnten. Dies änderte sich mit der Einführung der Postwertzeichen. 1877 verfügte Österreich bereits über 7.827 Briefkästen. Mittlerweile waren sie schon aus Gusseisen und ab 1910 kamen die ersten aus Stahlblech auf. 1916 wurden die ersten Hausbriefkästen errichtet und während diese nach wie vor gebraucht werden, verschwinden die Postbriefkästen allmählich aus dem Alltagsbild.

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Die Eroberung der Berge : 150 Jahre Alpenverein Vorarlberg

Veröffentlicht am 23.05.2019 von Mag. Simone Drechsel

Parallel zu dem gesteigerten Interesse an den Bergen ab der Mitte des 19. Jh. gründeten sich die ersten alpinen Vereine, u.a. 1862 der „Österreichische Alpenverein“ in Wien und 1869 der „Deutsche Alpenverein“. Am 1. Dezember gleichen Jahres schloss sich Vorarlberg als 14. Sektion diesem an. Zum Zusammenschluss des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins zum D.Ö.A.V. kam es am 23. August 1873 in Bludenz, der bis nach 1945 hielt. In den 150 Jahren wurden unzählige freiwillige Stunden für den Erhalt des Wegenetzes, der Schutzhütten und Klettersteige investiert.

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Hohenems : Die jüngste Stadt Vorarlbergs

Veröffentlicht am 15.05.2019 von Mag. Simone Drechsel

Am 28. Mai 1983 wurde in der Hohenemser Geschichte ein neues Kapitel aufgeschlagen. Im Rahmen eines feierlichen Festaktes im gräflichen Palasthof und im Beisein zahlreicher Prominenz aus Politik, Wirtschaft und Kirche wurde Hohenems das Stadtrecht verliehen. Damit wurde nach 650 Jahren das von Kaiser Ludwig der Bayer verliehene Stadtrecht endlich vollzogen. Dieses Ereignis wurde mit einem dreitätigen Stadtfest gefeiert. Im Stadtzentrum präsentierten sich auf sieben Bühnen die zahlreichen Hohenemser Vereine.

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Vorkloster : seit 100 Jahren Teil von Bregenz

Veröffentlicht am 07.05.2019 von Mag. Thomas Feurstein

Das Vorarlberger Volksblatt schreibt am 16. Mai 1919: „In der Sitzung des Landesrates wurden gestern die Beschlüsse der Gemeindevertretungen von Bregenz und Rieden betreffend die Vereinigung der beiden Gemeinwesen, die in Bregenz und Rieden am 4. Mai durch Volksabstimmung fast einhellig bestätigt worden waren, genehmigt. Da alle gesetzlichen Bedingungen zur Vereinigung der beiden Gemeinden erfüllt sind und die Landesregierung keinerlei Einwendungen dagegen aus öffentlichen Rücksichten erhebt, ist die Schaffung von Groß-Bregenz auch formell vollzogen.“ Bei besagter Volksabstimmung gab es in Bregenz 455 Ja- und 5 Neinstimmen, in Rieden bei 844 Zustimmungen nur 2 Ablehnungen.

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Unser tägliches Brot : Eine 14.400 Jahre alte Erfolgsgeschichte

Veröffentlicht am 06.05.2019 von Mag. Simone Drechsel

Die ältesten bekannten Reste von ungesäuertem Brot stammen aus dem Nordosten Jordaniens. Der Bau von Backöfen und die Entdeckung der Hefe und deren Wirkung veränderten das Brotbacken nachhaltig. In Bregenz kann für das Jahr 1400 ein Brothaus nachgewiesen werden. Anfänglich durfte nur hier das Brot, das nach Pfundgewicht hergestellt werden musste, abgegeben werden. Bald schon erfolgten erste Brotabgabebewilligungen an Bäcker. Besonders beliebt war das Schildbrot. Wegen des günstigen Preises wurde aber vor allem Roggen- und Schwarzbrot gekauft. Die ländliche Bevölkerung hingegen backte ihr Brot über die Jahrhunderte hindurch selber.

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Die Walgaukaserne : Der letzte Kasernenneubau Österreichs

Veröffentlicht am 29.04.2019 von Mag. Simone Drechsel

Das 9,3 ha große Gelände befindet sich im Bludescher Ortsteil Gais und ist Haupt- und Garnisonssitz des Jägerbataillons 23. Die Walgaukaserne wurde zwischen 1986 und 1989 errichtet, kostete 635 Millionen Schilling und konnte am 30. Oktober 1989 offiziell dem Bundesheer übergeben werden. Der Bau verlief nicht immer konfliktfrei. Nach zahlreichen Protesten verzichtete das Verteidigungsministerium auf eine Flüssiggasanlage, die kurzzeitig ohne Genehmigung in Betrieb genommen worden war. Doch auch danach wurde es nicht ruhig, denn schon 1991 traten erste Baumängel auf. Als 2016 die Schließung drohte, sorgte die Kaserne erneut für Gesprächsstoff.

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Halt Staatsgrenze! : Zoll, Zöllner und Schmuggler

Veröffentlicht am 24.04.2019 von Mag. Simone Drechsel

Der Zöllner ist einer der ältesten bekannten Berufe und der Zoll gehört zu den ältesten Steuern. Besonders klassisch ist der Wegzoll, der sich bis heute gehalten hat. Hauptaufgabe der Zollwache, die 1830 als „Gränzwache“ aufgestellt und 1842 zur Finanzwache umorganisiert wurde, war die Zollkontrolle und die Verhinderung und Aufdeckung von Schmuggel. Durch die Grenznähe wurde in Vorarlberg viel geschmuggelt: Lebensmittel, Tabak, Tiere, Geld und Textilien. Mal organisiert, mal privat und in Notzeiten war er für viele ein einträgliches Geschäft. Es war aber immer ein Katz-und-Maus-Spiel zwischen Schmuggler und Zöller.

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Vorarlberger Hochhausboom : Chicago am Rhein

Veröffentlicht am 23.04.2019 von Mag. Thomas Feurstein

Der Städteplaner Gerold Strele stellt dem Vorarlberger Hochhausboom der 1960er Jahre ein vernichtendes Zeugnis aus. Hier sei ohne jedes planerische Konzept vorgegangen worden, wobei sowohl Entwickler, Kommunen und Planer gleichermaßen versagt hätten. Die Entwicklung lässt sich erklären, da das Hochhaus als Symbol für den technischen Fortschritt und den Glauben an die Zukunft stand. Die mageren Nachkriegsjahre sollten endgültig der Vergangenheit angehören und die noch ländlich geprägten Kleinstädte Vorarlbergs traten mit dem Hochhaus in einen positiv wahrgenommen, dynamischen Urbanisierungsprozess ein.

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Bewahren, forschen, vermitteln : Das Vorarlberger Landearchiv

Veröffentlicht am 09.04.2019 von Mag. Simone Drechsel

Seit dem vollständigen Umzug im Jahr 1920 wird das Archivgut des Landes Vorarlberg in der Kirchstraße verwahrt und gesichert. Als Viktor Kleiner 1898 zum ersten Landesarchivar bestellt wurde, befanden sich die Räumlichkeiten noch in der Seekaserne. Innerhalb weniger Jahre baute er das Archiv zu einer autonomen Landeseinrichtung aus, in der neben dem Archivgut des Landes, auch jenes des Staates, ehemaligen Gerichtsgemeinden, Pfarren und Gemeinden gesammelt werden. Die Kellerräume waren für deren Lagerung nicht geeignet und so wurde ein eigenes Magazingebäude errichtet. Dieses wurde von 2001 – 2003 saniert und mit einem Tiefenspeicher verbunden.

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Die Elektra Bregenz : Ein Teil Vorarlberger Wirtschaftsgeschichte

Veröffentlicht am 02.04.2019 von Mag. Simone Drechsel

Bei der Weltausstellung 1893 in Chicago präsentierte Friedrich Wilhelm Schindler die erste vollständig ausgebaute elektrische Heiz- und Kocheinrichtung und legte damit den Grundstein für die Gründung der „Elektra Bregenz“. Die bald zur führenden Firma in der Herstellung elektrothermischer Geräte wurde. Nachdem die Produktpalette in diesem Segment ständig erweitert worden war, wurde nach dem Zweiten Weltkrieg mit der Erzeugung von Elektro-Kühlschränken begonnen. 1985 erfolgte die Übernahme der Tiroliawerke in Schwaz und damit einhergehend eine Standortverlegung. Die Betriebsschließung des Standortes Bregenz erfolgte im Jahr 1989.

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Das Rote Kreuz : Aus Liebe zum Menschen

Veröffentlicht am 25.03.2019 von Mag. Simone Drechsel

Am 22.08.1880 wurde in Bregenz der Patriotische Landes-Hilfsverein gegründet, dem gleich 522 Männer und 35 Frauen als ordentliche Mitglieder beitraten. Mit dem Eintritt in die Österreichische Gesellschaft vom Roten Kreuz mussten u.a. Forderungen wie die Vermehrung von Mitgliedern, die Ausbildung von ärztlichem Personal im Kriegsfall und Verwundetentransporte erfüllt werden. 1899 wurde beschlossen, diese und andere Aufgaben auch in Friedenszeiten zu übernehmen. Die Zunahme von Betriebs-, Verkehrs- und Sportunfällen machten das Rettungswesen zu einem wichtigen Bestandteil. Heute beschäftigt das Rote Kreuz Vorarlberg rund 200 hauptamtliche und 1.600 ehrenamtliche Mitarbeiter.

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Zerstörung der Schanatobelbrücke : 24-tägige Verkehrsunterbrechung der Arlbergbahn

Veröffentlicht am 18.03.2019 von Harald Eberle, MSc

Am Morgen des 27. Jänner 1968 riss die Schanatobellawine im Ortsgebiet von Innerbraz die gleichnamige Eisenbahnbrücke samt Oberleitung in die Tiefe. Glücklicher Weise wurden dabei keine Menschen in Mitleidenschaft gezogen. Aufgrund der anhaltenden Lawinengefahr und der Beengtheit des Gebietes musste die Arlbergbahn für insgesamt 24 Tage gesperrt werden. Als Behelfsbrücke wurde ein ehemaliges Kriegsbrückengerät der deutschen Wehrmacht aufgebaut. Da das ursprüngliche Bauwerk gekrümmt war und die Behelfsbrücke nur einen geraden Brückenbau erlaubte, gestalteten sich die Arbeiten als äußerst aufwendig und schwierig.

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Die Funken : Ein bedeutendes Brauchtum in Vorarlberg

Veröffentlicht am 11.03.2019 von Mag. Simone Drechsel

Brauchtum lebt und ändert sich daher auch im Laufe der Zeit. So auch das Funkenbrauchtum. Die jährlichen Fasnachtsschlachten, die zu Beginn des 16. Jh. für Bregenz nachgewiesen sind, entwickelten sich zum heutigen Funkenbrauchtum weiter. Während das wilde Fackelschwingen die rituellen Kämpfe ersetzte, verloren diese im Laufe des 18. Jh. gegenüber den großen Feuern an Bedeutung. In der Chronik von St. Gerold 1777 stand das Fackelschwingen noch im Vordergrund und das große Feuer bildete nur den Abschluss. In einer 1858 veröffentlichen Studie ist zum ersten Mal die Rede von einer Funkenhexe in Vorarlberg.

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Selbstbedienung : Der Niedergang der Tante-Emma-Läden

Veröffentlicht am 23.02.2019 von Mag. Simone Drechsel

Die ersten Lebensmittelselbstbedienungsgeschäfte Österreichs wurden zwischen 1951 und 1953 von den Konsumgenossenschaften eröffnet. Im Frühjahr 1959 hatten von 1500 SPAR-Einzelhandelsgeschäften österreichweit bereits 250 auf Teilselbstbedienung umgestellt und rund 20 Jahre später hatten von 476 Vorarlberger Lebensmittelgeschäften mit Vollsortiment bereits 375 auf Vollselbstbedienung umgestellt. Ein großes Problem bei der Umstellung war die Verpackung der Ware, aber auch die Verkaufsräume mussten dementsprechend adaptiert werden. Vorarlberg verfügte auf Grund der Grenznähe und des hohen Wettbewerbes schon bald über den höchsten Anteil an SB-Geschäften in ganz Österreich.

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Rosl Bitschnau : Pionierin der Suchtkrankenhilfe

Veröffentlicht am 21.02.2019 von Mag. Thomas Feurstein

Rosl Bitschnau (1925-2015) hat wie kaum eine andere Persönlichkeit die soziale Landschaft Vorarlbergs gestaltet. Geprägt von ihrem Beruf als Kindergärtnerin, in dem sie das individuelle und familiäre Elend durch den Alkoholismus erlebte, widmete sie ihr Leben der Betreuung von Menschen mit Suchtproblemen. Nach Gründung des Sozialmedizinischen Dienstes der Caritas setzte sie ihre ganze Kraft für die Errichtung eines eigenen Suchtkrankenhauses in unserem Lande ein. Bis zu ihrer Pensionierung war Rosl Bitschnau im Vorstand und in den Folgejahren im Kuratorium der Stiftung Maria Ebene tätig.

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Citytunnel : Autobahnanschluss für Bregenz

Veröffentlicht am 18.02.2019 von Harald Eberle, MSc

Als der Pfändertunnel im Dezember 1980 feierlich in Betrieb genommen wurde, fehlte noch ein Autobahnanschluss für die Stadt Bregenz. Ein rund zwei Kilometer langer, unterirdischer Zubringer vom Südportal des Pfändertunnels zur Anschlussstelle Bregenz-City kristallisierte sich als vermeintlich beste Lösung heraus. Durch die aufwendige Bauweise und die schwierigen geologischen Verhältnisse konnte der Citytunnel erst am 7. Juli 1984 für den Verkehr freigegeben und Bregenz mit fast vier Jahren Verzögerung an das Autobahnnetz angeschlossen werden. Die Gesamtbaukosten beliefen sich auf 466 Millionen Schilling.

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Fasching : Närrisches Treiben im Ländle

Veröffentlicht am 15.02.2019 von Mag. Simone Drechsel

In der fünften Jahreszeit spielen Masken, Umzüge, Musik und Verkleidungen eine große Rolle. 1948 spielte sich wieder ein frohes Faschingstreiben ab. So fanden sich die Dornbirner unangekündigt und selbständig zu einem Umzug zusammen, der solche Menschenmengen anzog, dass die Straßen gesperrt werden mussten. In dieser „stoffarmen“ Zeit mussten alte, ausgediente Textilen für die Kostüme herhalten und Ruß diente als Schminke. Die kleinen „Mäschgerle“ wurden mit Äpfeln und Brot beschenkt. Das närrische Treiben machte aber auch vor den anderen Städten und Gemeinden nicht halt.

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Die Trisannabrücke - ein Denkmal österreichischer Ingenieurskunst : Entlang der Arlbergbahn 3/3

Veröffentlicht am 13.02.2019 von Harald Eberle, MSc

Als im Jahr 1880 mit dem Bau der Arlbergbahn begonnen wurde, war es üblich Talstrecken mittels Steinbrücken zu überqueren. Dieses Verfahren schien am Eingang des Paznauns aber wegen der erforderlichen Spannweite und der enormen Höhe nicht durchführbar. Nur sehr widerwillig griff man daher einen Vorentwurf einer Eisenkonstruktion auf und nahm die „Zersetzbarkeit des Materials und seine molekularen Veränderlichkeiten“ in Kauf. So kam es zu der Konzeption eines stählernen Halbparabel-Trägers mit untenliegender Fahrbahn. Mit einer Stützweite von 120 Metern zählte das Trisanna-Projekt zu den größten Brückentragwerken des europäischen Kontinents.

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Der Arlbergtunnel : Entlang der Arlbergbahn 2/3

Veröffentlicht am 12.02.2019 von Mag. Thomas Feurstein

Nachdem am Sonntag, den 21. September 1884 nach mehrjähriger Bauzeit der Arlbergtunnel zunächst eingleisig eröffnet wurde, berichtete das Vorarlberger Volkblatt am Dienstag darauf ausführlich: „Die Eröffnung der Arlbergbahn hat sich durch die Fahrt des kaiserlichen Zuges auf derselben bereits vollzogen. Wer vermag heute schon die ganze Wirkung ermessen, die der neu erschlossene Schienenweg für den großen Weltverkehr zur Folge haben wird. Wie viele Hoffnungen und Wünsche, wie mancherlei stille und laute Befürchtungen mögen an dieses große Ereignis sich knüpfen.“

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Schwarzer Tag für die ÖBB : Entlang der Arlbergbahn 1/3

Veröffentlicht am 06.02.2019 von Mag. Thomas Feurstein

Am 11. August 1995 ereignete sich auf der Arlbergstrecke bei Braz ein katastrophales Zugsunglück, bei dem eine Mure einen von Wien kommenden Intercity-Zug erfasste. Die VN berichteten damals: “Die Lok und drei weitere Waggons des mit über 100 Personen besetzten Schnellzugs wurden von den Geröllmassen in das darunter liegende Tobel geschleudert, ein Waggon blieb umgekippt auf dem Gleis liegen. Den rund 200 Einsatzkräften der Rettungsmannschaften bot sich ein Bild des Grauens.“ Der Grund des Unglücks war die weggerissene Brücke über den Masonbach, der über seine Ufer getreten war.

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F.M. Hämmerle : ein Textilgigant aus Vorarlberg

Veröffentlicht am 29.01.2019 von Mag. Thomas Feurstein

Franz Martin Hämmerle gründete 1836 mit 21 Jahren die Firma, die zunächst in einem Dornbirner Wohnhaus untergebracht war. Zahlreiche Übernahmen und Neubauten sorgten dafür, dass F.M. Hämmerle 70 Jahre später über 1.900 Arbeiter beschäftigte und zum größten Textilunternehmen Österreichs angewachsen war. Der allgemeine Niedergang der europäischen Textindustrie verschonte auch F.M. Hämmerle nicht: 2008 musste Konkurs angemeldet werden und 2016 auch die Spinnerei in Feldkirch-Gisingen geschlossen werden.

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Der Streit um das Schwarze Taferl : Rege Diskussion um die Einführung der weißen Kennzeichen

Veröffentlicht am 23.01.2019 von Harald Eberle, MSc

Am 1. Jänner 1990 wurde der Umstieg von den alten, schwarzen Autokennzeichen auf die weißen Tafeln fixiert. Dem ging eine lange und emotionale Diskussion voran, an der sich neben Kunstschaffenden, Medien und Fachleuten auch Vorarlbergs Politik beteiligte. Schließlich war das „Schwarze Taferl“ einst die „Visitenkarte der Nation“, die es laut Künstler Friedrich Hundertwasser zu erhalten galt. Auch Landeshauptmann Purtscher machte sich bei der Landeshauptleutekonferenz für den Erhalt der schwarzen Kennzeichen stark. Nichtsdestotrotz beschloss die Regierung um den sozialistischen Verkehrsminister Rudolf Streicher die Einführung der weißen KFZ-Kennzeichen.

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Die Schragsägerei : Holzbearbeitung mit Muskelkraft

Veröffentlicht am 21.01.2019 von Harald Eberle, MSc

Bis zur Erfindung der durch Wasserkraft angetriebenen Gattersäge, war die Schragsägerei die einzige Möglichkeit um Balken, Bohlen und Bretter aus einem Stamm zu sägen. Der Name leitet sich vom Arbeitsgestell, dem sogenannten „Schragen“ ab. Dieser musste zuerst mit viel Kraftaufwand aufgebaut werden, um genügend Spielraum für Säge und Arbeiter zu haben. Vor dem Sägen wurde die äußere Holzschwarte mit einem Breitbeil abgeschlagen, damit der Stamm gut aufliegt und eine ebene Seitenfläche erhält. Eingespielte Schragsäger schafften trotz der enormen körperlichen Anstrengung täglich bis zu 30 Laufmetern Schnittholz.

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Innauer, Lipburger und Co : Skispringen in Vorarlberg

Veröffentlicht am 09.01.2019 von Mag. Thomas Feurstein

Nach Toni Innauer und Alois Lipburger wurde es still um die Vorarlberger Skispringer, die in den österreichischen Kadern kaum mehr aufscheinen. Der Grund ist wohl, dass bis vor kurzem in Vorarlberg nur begrenzte Trainingsmöglichkeiten vorhanden waren. Viele traditionsreiche Anlagen sind nicht mehr in Betrieb oder wurden sogar abgerissen. Mit dem Schanzenzentrum Montafon in Tschagguns hoffen die heimischen „Adler“ in naher Zukunft an alte Erfolge anzuschließen.

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Feueralarm am Bödele : Brand des Alpenhotels im Jahr 1938

Veröffentlicht am 07.01.2019 von Mag. Simone Drechsel

Am 3. Februar gegen 4 Uhr in der Früh bemerkte eine Serviererin in ihrem Zimmer Rauch. Daraufhin weckte sie alle Angestellten, die zuerst noch versuchten den Brand selber zu löschen. Gegen 4 Uhr 45 erreichte dann die Feuerwehr Dornbirn und gegen 5 Uhr 30 jene von Schwarzenberg das Alpenhotel, das bereits in Vollbrand stand. Nur die Autogarage und das ein paar Meter abseits stehende Wirtschaftsgebäude blieben vom Feuer verschont. Ausgebrochen war das Feuer in einem neben „dem Heizraum befindlichen Raum, in welchem sich zirka 30 dürre Tannenreisigbuscheln befanden.” Die Ursache des Brandes dürfte mit der Zentralheizung in Zusammenhang stehen.

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Freiheit auf vier Rädern : Beginn der Automobilisierung Vorarlbergs

Veröffentlicht am 05.01.2019 von Mag. Simone Drechsel

Im Jahr 1893 fuhr das erste Auto in der gesamten Monarchie in Vorarlberg. Die Zahl stieg an und so fuhren bereits im Jahr 1905 42 Motorräder und 11 Automobile (LKW und PKW) auf den Straßen. Es stiegen aber auch die Beschwerden und Anzeigen über den motorisierten Verkehr und so mussten Verordnungen her. Hatte eine 1903 erlassene Verordnung noch ungenau Angaben zur Fahrgeschwindigkeit, „nicht größer sein jene eines mit Pferde bespannten, in frischem Trabe fahrenden Wagens“, wurde diese 1905 mit 15 km/h Innerorts und 45 km/h außer Orts festgelegt. Bei den Nummerntafeln wurde Vorarlberg der Buchstabe „W“ zugeteilt und der Fahrer musste älter als 18 Jahre sein und einen Führerschein besitzen. Bis 1938 stieg die Zahl der zugelassenen Fahrzeuge in Vorarlberg auf 3.529. Dabei handelte es sich mehrheitlich um Motorräder und Kleinkrafträder. Das Auto blieb der besseren Gesellschaft vorbehalten.

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